Chronik/Niederösterreich

Unkenrufe gegen neues Seebad

Die Landesgrenze zwischen Niederösterreich und dem Burgenland teilt den Steinbrunner See in zwei Hälften. Weil die burgenländische Gemeinde Steinbrunn ein neues Seebad samt Restaurant und Einkaufszentrum errichten möchte, kursiert bei den Seebewohnern im nö. Zillingdorf eine anonyme Unterschriftenliste gegen das Projekt.

Steinbrunns Bürgermeister Klaus Mezgolits (SPÖ) hat nach einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss einen Planungsauftrag für das neue Seebad vergeben. Die Aufregung kann er nicht verstehen. Kassa, Sanitäranlagen und der kleine Imbiss des Badestrandes sind zwischen 40 und 50 Jahre alt und dementsprechend heruntergekommen. Auch die Sanitäranlagen entsprechen nicht mehr dem Standard.

„Deshalb soll das Projekt umgesetzt werden. Es soll ganz oben an der Abbruchkante gebaut werden. Wir legen Wert darauf, den Strand nicht zu verbauen“, so Mezgolits. Beinhalten soll das Gebäude neben der Kassa für das Strandbad auch ein Restaurant mit Terrasse sowie einen Lebensmittelmarkt, der von der Straße aus zugänglich ist.

Zustimmung

Begrüßt werden die Pläne auch von der Gemeinde Zillingdorf, deren Anteil am See parzelliert und verbaut ist. „Wir würden so eine Investition nur begrüßen. Vor allem deswegen, weil sich die hygienischen Bedingungen für die Gäste deutlich verbessern würden“, sagt Zillingdorfs Bürgermeister Harald Hahn (Bürgerliste).

Denn immer wieder gäbe es Anrainerbeschwerden, wonach Gäste des Seebades ihre Notdurft im Wasser verrichten.

Einige Projektgegner scheint es aber dennoch zu geben. Rund um den See wurde eine Unterschriftenliste in Umlauf gebracht. Der anonyme Verfasser führt Argumente gegen das neue Seebad an: Zusätzliche Verkehrsbelastung im Erholungsgebiet, die unnötige Verbauung des idyllischen Seeufers, Verletzung überörtlicher Interessen wie Umweltschutz oder Landschaftsbild.