Tragödie auf der Rax: 44-Jährige stürzte über Fels in den Tod
Von Patrick Wammerl
Einen traurigen Ausgang hatte eine knapp 18 Stunden lang andauernde Suchaktion von Bergrettung, Alpinpolizei und Suchhunden am Montag im Rax-Schneeberg-Gebiet. Eine 44-jährige Bergsteigerin, die seit Sonntag als abgängig gemeldet war, konnte nur noch tot geborgen werden.
Die 44-jährige Frau aus dem Bezirk Mistelbach war am Wochenende alleine zu einer Bergtour ins Raxgebiet aufgebrochen. Laut Alpinpolizei galt die Niederösterreicherin als durchaus bergerfahren und generell gut ausgerüstet.
Frau versendete Fotos vom Berg
Nachdem Sonntagmittag der letzte Kontakt zur Frau bestanden hatte und sie Fotos von ihrer Bergtour an Angehörige verschickt hatte, verlor sich ihre Spur. Als sie nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr erreichbar war und sich nicht mehr meldete, schlugen Angehörige Alarm.
Daraufhin startete die Alpinpolizei mit vier Beamten und 20 Bergrettern der Ortsstelle Reichenau an der Rax sowie einer Drohne eine groß angelegte Suchaktion nach der Abgängigen. Die 44-Jährige hatte anscheinend beim Aufstieg den Törlweg in Richtung Ottohaus genommen.
Suchhunde
Da es kaum Hinweise auf den möglichen Aufenthaltsort der Gesuchten gab, mussten die Rettungsmannschaften ein riesiges Gebiet durchkämmen. In den Nachtstunden wurde die Suche erfolglos eingestellt und Montag bei Sonnenaufgang mit über 60 Personen, vier Suchhunden, Drohnen und einem Hubschrauber des Innenministeriums erneut gestartet.
Orientierung verloren?
Dabei konnte die abgängige 44-Jährige nach einigen Stunden im Bereich des Jakobskogel (1.736 m) auf der Rax entdeckt werden. Für die Bergsteigerin kam allerdings jede Hilfe zu spät. Sie war aus großer Höhe abgestürzt. Die Frau könnte im dichten Latschenwald die Orientierung verloren haben und über die steilen Felsen gestürzt sein.
Ihr Leichnam wurde mit Hilfe des Polizeihubschraubers geborgen und ins Tal geflogen. Ein Fremdverschulden wird ausgeschlossen.