Ternitz: Stadt will Lekkerland-Areal um 4 Millionen Euro kaufen
Der Großhändler Lekkerland schließt sein Werk in der Stadtgemeinde Ternitz. Nach der Fusionierung mit der Firma Unik GmbH mit Sitz in Gars am Kamp hat die Lekkerland Handels- und Dienstleistungs-GmbH ihren Firmenstandort im Bezirk Neunkirchen im heurigen Jahr endgültig aufgegeben. Knapp 50 Arbeitsplätze sind damit an dem Standort verloren gegangen.
Nun beabsichtigt die Stadtgemeinde Ternitz nach einem einstimmigen Beschluss im Stadtrat vergangenen Montag das 5 Hektar große Areal anzukaufen. In der Gemeinderatssitzung am 26. Juni wird über den Ankauf des Geländes für rund 4 Millionen Euro beraten.
Nahversorgung
Bürgermeister Rupert Dworak (SPÖ) sieht darin eine Chance, sich wertvollen Grund und Boden für die Entwicklung von Ternitz in den kommenden Jahren zu sichern. „Dieses riesige Betriebsareal mitten im Wohngebiet ist eine wichtige Baulandreserve, deren Entwicklung positive Auswirkungen auf den gesamten Ortsteil zeigen wird. Unter den Prämissen der Nachhaltigkeit und Nahversorgung soll noch heuer ein Architekturwettbewerb stattfinden, auf dessen Ergebnissen die konkrete Entwicklung des Areals selbst, sowie des umliegenden Bereichs, fußen werden“, sagt Dworak.
Eine mögliche Nutzungsvariante sieht der Ternitzer Bürgermeister in einer neuen Ökosiedlung, die nach aktuellen Kriterien der Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, heißt es am Mittwoch vonseiten der Stadtgemeinde. „Für die beabsichtigte Nutzung des Grundstücks ist ein Umwidmungsverfahren von Bauland Betriebsgebiet in Bauland Kerngebiet erforderlich“, erklärt Vizebürgermeister und Landtagsabgeordneter Christian Samwald (SPÖ).
Die Vertragsgestaltung sieht den Abschluss des Widmungsverfahrens bis Mitte 2024 vor, andernfalls könne die Stadt vom Kauf zurücktreten. Vier Millionen Euro seien selbst für eine "finanztechnisch intakte Stadt" ein großer Brocken. "Die Umwidmung ist die Basis dafür, um das noch im Detail zu erarbeitende Konzept gemeinsam mit unseren Partnern auch wirtschaftlich erfolgreich umsetzen zu können“, sagt dazu Finanzstadtrat Peter Spicker (SPÖ).