Chronik/Niederösterreich

Streit um Schloss: SPÖ stellt Forderungen, ÖVP erinnert sie an eigene Versäumnisse

Das idyllisch im Park schlummernde Schloss Edla liefert in Amstetten Stoff für den nächsten politischen Schlagabtausch. Die SPÖ fordert von der schwarz-grünen Stadtregierung nun, rasch ein Konzept für den alten Adelssitz aus dem 16. Jahrhundert zu erarbeiten und die Sanierung anzugehen. Die ÖVP holt genüsslich die Versäumnisse und gescheiterten Schlosspläne der früheren SPÖ-Stadtregierung hervor.

Alle Inhalte anzeigen

„Für Werbung, Inszenierung und Prestigeprojekte scheint viel Geld vorhanden zu sein. Da sollten auch für ein historisches Schmuckstück, wie das Schloss Edla, genug Mittel da sein“, fordern Vizebürgermeister Gerhard Riegler und Stadträtin Elisabeth Asanger, beide SPÖ.

Alle Inhalte anzeigen

Es lägen genug Ideen für eine Nutzung vor, zudem laden die Roten die Parteien und die Bevölkerung ein, an weiteren Projekten mitzuarbeiten. Als SPÖ wolle man darauf drängen, dass Geld für die Umsetzung im Budget vorgesehen wird so.

Vor zwei Jahren hatte Elisabeth Asanger das denkmalgeschützte Gebäude als Möglichkeit für die Unterbringung eines Seniorentageszentrums ins Spiel gebracht. Davon ist derzeit nicht mehr die Rede.

Hochzeitsschloss

Bei Stadtchef Christian Haberhauer (ÖVP) erntet die SPÖ für die Initiative Kopfschütteln. „Wir haben einen Hochzeitsgarten und im Schloss Hochzeitsräume eingerichtet. Beides wird sehr positiv angenommen“, erklärt er. Das Schloss sei baulich gesichert und in Ordnung. Eine Sanierung würde 4,5 Millionen Euro kosten.

Alle Inhalte anzeigen

ÖVP-Vizebürgermeister Markus Brandstetter erinnert an die Zeit der SPÖ-Regierung, in der 2016 die Schlosssanierung um 1,6 Millionen Euro beschlossen wurde. Zur Umsetzung sei es nie gekommen. Eine sanfte Entwicklung des Schlosses funktioniere und werde angenommen, verweist auch er auf eine "hervorragende" Buchungslage der Hochzeitsinstallationen im Sommer.

Alle Inhalte anzeigen

Brandstetter fordert die SPÖ im Gegenzug auf, den seit 2020 laufenden „Wahlk(r)ampf“ zu beenden und sachorientierte Arbeit zu leisten.