Chronik/Niederösterreich/Sankt Pölten

Warum das St. Pöltner Dom-Viertel eine neue Attraktion hat

Nach der Eröffnung der renovierten Synagoge und des Festivals Tangente wurde Mittwochabend in St. Pölten der Kulturreigen mit der Wiederöffnung des Museums am Dom (www.museumamdom.at) prolongiert. Nach fünfjähriger Schließzeit wird die ständige Sammlung des Museums nach umfangreicher Neukonzeption wieder gezeigt. Mit der Jahresausstellung „Schädelkult und Stiftstumult – 1.000 Jahre Hippolyt-Kloster“ bekommt die Geschichte des riesigen Hauses von der Gründung im Mittelalter bis zur Auflassung durch Kaiser Joseph II. 1784 heuer umfangreichen Raum.

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Im 8. Jahrhundert entstand dort, wo heute das Bistumsgebäude steht, ein dem Hl. Hippolyt geweihtes Kloster. Ab 1081 war das Kloster ein Augustiner-Chorherren-Stift. Aus dem Namen St. Hippolyt entstand auch der Name St. Pölten.

Kulturreigen

Eine Reihe von Festgästen feierte die Museumseröffnung mit. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten brauche es "Orte der Begegnung, Orte der Kultur, des sich Auseinandersetzens mit bewegten und emotionalen Themen“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in ihren Eröffnungsworten, "und das Museum am Dom ist so ein Ort der Geschichte, des Erinnerns und der Begegnung.“ Diese Eröffnung sei ein "weiterer Höhepunkt, ein Aufschwung und eine Zeitenwende in St. Pölten“, wies Mikl-Leitner auf die anderen Kulturhighlights hin.

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Kloster und Stadt

Diözesanbischof und Hausherr Alois Schwarz betonte den sakralen Wert der Kulturstätte: "Wer ins Museum am Dom geht, begegnet Gott.“ Im Museum begegne man Bildern und Darstellungen, die das Leben und auch das Heilige anschaubar machen, sagte er. St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler schwärmte über die spannende Darstellung der Kloster- und damit auch der Stadtgeschichte.

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Den Wert des Dommuseums als Bildungsstätte stellt Ausstellungskuratorin Manuela Rechberger in den Fokus. Sie verwies besonders auf die Arbeit anwesender Schülerinnen der St. Pöltner HLW Eybnerstraße, die Texte für die Begleitbroschüre der Dauerausstellung erarbeitet haben.

Beide Ausstellungen sind bis 15. November geöffnet.