Kinder in Gefahr: Familien fordern von Politik in NÖ eine Ampellösung
Margit Atzler, Mutter eines siebenjährigen Nachwuchssportlers, ist beunruhigt. Mehrmals pro Woche fährt ihr Sohn mit dem Bus vom Hort zum Sportzentrum NÖ in St. Pölten, wo er zu Fuß eine Straße queren muss.
"Die Straße ist stark befahren, es gibt keine gut gekennzeichnete Fußgängerüberquerung und das Tempolimit von 50 km/h im Ortsgebiet wird von vielen Autofahrern nicht eingehalten", berichtet Atzler.
Sie hat deshalb eine Petition gestartet, die bereits von 380 Personen unterschrieben wurde. Gefordert wird eine Ampellösung, "die Autos eindeutig und unmissverständlich zum Halten auffordert", heißt es.
Diskussion im Stadtparlament
Mittlerweile hat die Causa auch eine politische Dimension erreicht. ÖVP-Stadtrat Florian Krumböck brachte das Thema im St. Pöltner Stadtparlament ein. .„Zwischenzeitlich ist es gelungen, dass der NÖ Landesstraßendienst die Situation geprüft hat. Man ist dort nun auch der Auffassung, dass eine mittels Druckknopfs bedarfsgesteuerte Ampel sinnvoll wäre. Offen seien aber Fragen der Finanzierung, wie man hört“, berichtete er den Anwesenden.
Auf eine entsprechende Resolution konnte man sich laut Krumböck aber nicht einigen, SPÖ und FPÖ sprachen sich dagegen aus.
Formal zuständig für die Situation beim Sportzentrum Niederösterreich ist tatsächlich Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FPÖ). Er betont, dass man bereits an einer Lösung arbeite.
"Es wurden bereits Verkehrszählungen in Auftrag gegeben, durchgeführt und in der Folge ausgewertet. Aufgrund der Verkehrsbelastung entlang der Dr. Adolf-Schärf-Straße kommt die Errichtung einer Druckknopfampel am Standort des bestehenden Fahrbahnteilers in Frage, aber auch weitere Ampelvorkehrungen werden derzeit noch geprüft. Somit wären insbesondere Schulkinder sowie alle Besucher, die aus dem Bus aussteigen, besser geschützt.“