St. Pölten: Neue Unterkunft für die Fachkräfte von morgen
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Mit mehr als 2.000 Lehrlingen sind die Bundesbahnen aktuell der größte Ausbildungsbetrieb im technischen Bereich. 44 Millionen Euro haben die ÖBB in den vergangenen Jahren in die Fachkräfte von morgen investiert, viel Geld fließt dabei auch in den Standort St. Pölten.
Noch im Bau befindet sich der Bildungscampus, wo künftig Lokführer, Fahrdienstleiter oder Verschieber aus- und weitergebildet werden sollen. Der Rohbau steht bereits, Unterrichtsstart ist für das kommenden Jahr geplant. Platz ist für insgesamt 560 Männer und Frauen, die Lernschmiede erhält sogar eine eigene Haltestelle an der Traisentalbahn.
Freizeitaktivitäten
Offizielle eröffnet wurde am Dienstag das zehn Millionen Euro teure Lehrlingsheim, das direkt mit der Lehrwerkstatt verbunden ist. Die Bewohner dürfen sich über helle Zimmer und vielfältige Freizeitaktivitäten freuen. „Im Herbst 2020 haben wir österreichweit 643 neue Lehrlinge aufgenommen – das ist ein Rekord. Besonders freut es mich, dass darunter rund 130 Mädchen sind“, sagte ÖBB-Vorstandsdirektorin Silvia Angelo.
Bürgermeister Matthias Stadler zeigte sich über die Entwicklung auf dem Areal zufrieden. Er deutete aber auch an, dass um den Zuschlag für den Standort gerungen werden musste. Der SPÖ-Politiker betonte, dass die Landeshauptstadt von den Investitionen der Bundesbahnen sehr profitiert habe. Unter anderem sorge die schnelle Schiene nach Wien für ein Wachstum.
Projekte
Einen Rundgang durch das Heim, in dem aktuell 52 Burschen und Mädchen untergebracht sind, unternahm auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. 36 Doppelzimmer stehen zur Verfügung, im Erdgeschoß befindet sich ein Speisesaal samt Aufenthaltsraum. Beliebt: der Beachvolleyballplatz im Freien.
Zu tun wird es für die künftigen ÖBB-Fachkräfte jedenfalls genug geben. Das bekräftigte auch Bahnchef Andreas Matthä kürzlich auch im Gespräch mit Arbeiterkammer-Präsidenten Markus Wieser. Die beiden waren zusammengetroffen, nachdem eine AK-Studie aufgezeigt hatte, dass ein Drittel der niederösterreichischen Arbeitnehmer keinen bzw. nur einen sehr schlechten Zugang zum öffentlichen Verkehr habe.