Chronik/Niederösterreich/Sankt Pölten

"Nicht ernst gemeint": Ex-Hooligan bedrohte Freundin mit dem Tod

"Früher", erinnert sich der 37-Jährige, "habe ich Menschen ohne Grund zusammengeschlagen." Heute wird der gebürtige Wiener und Ex-Hooligan in Handschellen in das Landesgericht St. Pölten gebracht.

Lesen Sie auch: Einbruchswelle rollt über Niederösterreich

Weihnachten musste der Angeklagte im Gefängnis verbringen, weil er am 8. Dezember seine damalige Lebensgefährtin in Angst und Schrecken versetzt haben soll. Grund für den Ausraster soll Eifersucht gewesen sein. "Sie hat nachts in einem Chat geschrieben", erzählt der 37-Jährige. Als ihm die 30-Jährige dann noch mitteilte, dass sie sich von ihm trennen will, trat er gegen die Schlafzimmertüre und zündete danach noch die Bettdecke an.

Alkotest ergab 2,2 Promille

"Das war ein Fehler, das tut mir leid", gibt der Angeklagte bei dem Prozess am Montag schließlich kleinlaut zu. 12 Bier soll der Mann zudem an dem besagten Tag intus gehabt haben, ein Alkotest der Polizei ergab später 2,2 Promille.

Dass er seine Ex-Lebensgefährtin mit dem Tod bedroht haben soll, bestreitet der mehrfach vorbestrafte 37-Jährige aber. "Aber wenn es so war, dann war es sicher nicht ernst gemeint", betont er. Laut Anklage soll er zu ihr gesagt haben: "Ich bringe dich um und dann gehe ich ins Gefängnis."

Geldstrafe

Auch das Opfer kommt bei der Verhandlung zu Wort. "In mir ist totale Panik ausgebrochen, ich hatte nur noch Angst", erinnert sie sich. Das Urteil: Elf Monate bedingte Haft, dazu eine Geldstrafe in der Höhe von knapp 1.000 Euro. Der Ex-Hooligan kann das Gefängnis nun wieder verlassen, der Schuldspruch der Richterin ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

Alle Nachrichten aus St. Pölten jeden Freitag im Postfach mit dem KURIER St. Pölten-Newsletter