Neue ukrainische Kirchengemeinde in St. Pölten gegründet
In St. Pölten gibt es eine neue ukrainische griechisch-katholische Gemeinde. Das hat das Ostkirchenordinariat am Mittwoch der Kathpress mitgeteilt. Der „Eröffnungsgottesdienst“ habe bereits am 6. Jänner stattgefunden. Der Liturgie standen demnach Ostkirchen-Generalvikar Yuriy Kolasa und der für die Gemeinde zuständige Priester Ruslan Stetsyk vor.
Die Gemeinde feiert ihre Gottesdienste in der Kirche Maria von Lourdes in St. Pölten. Ihre Gründung sei „mit dem Segen von Christoph Kardinal Schönborn, Ordinarius für die Gläubigen der katholischen Ostkirchen in Österreich, und im Einvernehmen mit dem Diözesanbischof der Diözese St. Pölten, Alois Schwarz“, erfolgt, heißt es.
Die Gemeinde in der niederösterreichischen Landeshauptstadt sei noch recht klein, aber man habe bereits eine gemeinsame Wallfahrt nach Mariazell unternommen und erstmals gemeinsam Weihnachten gefeiert. Die meisten Mitglieder kommen laut Ostkirchenordinariat aus den zentralen, östlichen und südlichen Teilen der Ukraine. Die Liturgie wird jeden Sonntag um 10.30 Uhr gefeiert.
Ukrainische Kriegsvertriebene
Der neue Seelsorger Ruslan Stetsyk gehört zur ukrainischen Diözese Sambir-Drohobytsch. Er ist mit seiner Familie im vergangenen August nach Österreich gekommen, um in den Gemeinden der Diözese St. Pölten pastorale Arbeit zu leisten. Neben der Seelsorgestelle in der Landeshauptstadt besucht er auch umliegende Ortschaften, in denen viele ukrainische Kriegsvertriebene leben, unter anderem Hainfeld (Bezirk Lilienfeld), Unterdambach in der Gemeinde Neulengbach (Bezirk St. Pölten) sowie Krems.
Die ukrainische griechisch-katholische Kirche ist mit Abstand größte byzantinische katholische Ostkirche in Österreich. Das Ordinariat für die katholischen Ostkirchen mit rund 80 Priestern umfasst etwa 20.000 Gläubige. Der jeweilige Erzbischof von Wien steht den katholischen Ostkirchen als Ordinarius vor. Bislang hat es noch keine ukrainische Kirchengemeinde in Niederösterreich gegeben.
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