Immer mehr Opfer: Politik sagt Cybergewalt den Kampf an
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Dem durch zunehmende Nutzung von sozialen Netzwerken vermehrt auftretenden Phänomen der Cybergewalt soll mit einer Schulungsinitiative entgegengetreten werden. Gezielt weitergebildet werden Beschäftigte von österreichischen Gewaltschutzzentren und Frauen- und Mädchenberatungsstellen, kündigten Frauenministerin Susanne Raab und Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (beide ÖVP) am Mittwoch in St. Pölten an. Geliefert wurde auch ein Einblick in die Zahlen zu häuslicher Gewalt.
Neues Konzept
Cybergewalt trete vor allem in noch laufenden oder bereits beendeten Paarbeziehungen auf und sei relativ neu sowie im Ansteigen begriffen, wurde betont. Es sei daher „besonders wichtig, hier rasch gegenzusteuern“, betonte Raab. Geschehen soll dies, indem Berater künftig nach einem neuen Konzept geschult werden. In zweitägigen Einheiten soll vermittelt werden, wie die neuen Formen von Gewalt erkannt werden können. Weiters sollen auch Strategien zum bestmöglichen Schutz von Frauen und Mädchen gelehrt werden.
Die gemeinsam mit Experten ausgearbeiteten Inhalte inkludieren den aktuellen Forschungsstand zum Thema Cybergewalt. Formen und Auswirkungen werden da ebenso behandelt wie rechtliche Möglichkeiten und technische Schutzmaßnahmen.
Mehr Betretungsverbote
Hinsichtlich der Annäherungs- und Betretungsverbote hat der Beginn der Corona-Krise einen zahlenmäßigen Anstieg auf rund 1.000 pro Monat nach sich gezogen. Der Wert ist seit damals konstant. Im Jänner wurden exakt 1.000 verzeichnet (184 davon in Niederösterreich), im Februar 890 (NÖ: 150).
Frauenrechte
Diskriminierung, Gleichstellung und Frauenrechte sind das Thema am Internationalen Frauentag, der wie jedes Jahr am 8. März begangen wird. Das 110-Jahr-Jubiläum dieses Tages ist Anlass für einen Rückblick in die Geschichte der Frauenbewegung, aber auch für einen Blick in die Gegenwart. „Es braucht diesen Aktionstag, der uns an die Anfänge erinnert und immer wieder wachrüttelt“, so Teschl-Hofmeister.
Virtuelle Ausstellung
Damit auch bei Schülern zwischen 13 und 16 Jahren das Interesse für dieses Thema stärker geweckt wird, hat das Land gemeinsam mit der Nationalbibliothek (ÖNB) und der Bildungsdirektion unter www.frauentag-noe.at eine virtuelle Ausstellung geschaffen. Ähnlich wie in einem Museum gibt es Räume, Vitrinen und Info-Boxen. Zudem können die Benutzer an einem Quiz teilnehmen. ÖNB-Generaldirektorin Johanna Rachinger spricht von einem „niederschwelligen Zugang“ zu Frauenthemen.