Chronik/Niederösterreich/Sankt Pölten

St. Pölten baut weiter: 300 Wohnungen sollen bis 2024 entstehen

Für das laut eigenen Angaben "zukunftsweisende Wohnquartier Trautsonstraße" in St. Pölten präsentiert die Wohnbaugenossenschaft Alpenland die Entwürfe acht europäischer Architekturbüros. Landesabgeordneter Martin Schuster und Bürgermeister Matthias Stadler präsentierten nun die Entwürfe. Die Anlage mit rund 300 Wohnungen soll in Etappen ab 2024 realisiert werden.

"Nachhaltiges Leben"

„Die nun vorliegenden Entwürfe zeigen, worauf es im Wohnbau der nächsten Jahre ankommen wird“, erklärt Alpenland-Obfrau Isabella Stickler in Hinblick auf die Anlage: „Wir müssen Wohnungen errichten, die ein attraktives aber auch nachhaltiges Leben ermöglichen – und dies vorrangig in den Städten anstatt auf der grünen Wiese, sowie in Nachbarschaft anstatt in Anonymität. Und wenn dadurch das Auto als Notwendigkeit entfällt, steigert das indirekt auch wieder die Leistbarkeit des Wohnens.“

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Um möglichst viele Ideen und Lösungssätze einzufangen, und auch um den europäischen Gedanken des Projekts zu wahren, lud die Wohnbaugenossenschaft Alpenland acht innovative und renommierte Architekturbüros aus Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, Dänemark und Österreich ein, um kooperativ Planen zu können.

Herausfoderungen beim Bauen

Auch in Niederösterreich steht der Wohnbau vor immensen Herausforderungen, für die es zukunftstaugliche Antworten zu finden gilt. Einige dieser Herausforderungen wären der Klimaschutz, sparsamer Bodenverbrauch, Energie- und Ressourceneffizienz, Nahversorgung und Verkehrsminderung, Leistbarkeit und soziale Durchmischung, Nachbarschaft und Gemeinschaftlichkeit sowie die Verbindung von Stadt und Natur. Aufgrunddessen, dass diese brauchbaren Konzepte sich nur in praktischer Anwendung erproben lassen, stellt Alpenland ein rund zwei Hektar großes Grundstück für einen Vorzeige-Wohnbau zur Verfügung.

Nachhaltigkeit

Mit Hilfe eines Mobilitätskonzept soll die Anzahl der Pkw-Stellplätze stark zu reduziert und die gesetzlichen Mindeststellplatzzahlen unterschritten werden. Dies wäre für die Realisierung von Klimazielen äußerst notwendig und aufgrund der zentralen Lage des Grundstücks sowie der Alternativen von privaten Autos auch problemlos möglich. Radabstellplätze, Leih-Lastenräder oder auch Car Sharing-Autos sollen den Verzicht auf das eigene Fahrzeug ermöglichen. Generell will man das Wohnquartier so ausstatten, dass Vieles, wofür man ein Auto benötigen würde, zu Hause erledigt werden kann. So soll etwa ein Supermarkt oder eine Kindertagesbetreuungseinrichtung in der Bebauung integriert werden.

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