Chronik/Niederösterreich

Pionier und Käsevermarkter erlebt Boom in Regionalvermarktung

„Die Regionalität, die wir seit Jahrzehnten leben, boomt jetzt richtig.“ Nur kurz konnte die Pandemie die wöchentlichen Verkaufstouren von Karl Stix und seinem 22-köpfigen Team einbremsen. Die vor allem auf Käse, aber auch viele andere bäuerliche Lebensmittel spezialisierte Gemeinschaft „Käsehütte“ trotzte den Lockdowns und gewann auf den Wochenmärkten Kunden dazu.

Vor 30 Jahren startete Stix als Bio-Bauer von seinem Hof in Artstetten (Bezirk Melk) die Selbstvermarktung seiner Milchprodukte. Als es darum ging 1989 den ersten Direktvermarkterverein mit 16 Bauern zu gründen, war die Freundschaft zum damaligen Jungpolitiker Karl Wilfing (ÖVP) und anderer Gleichgesinnter sehr wertvoll, erinnert sich Stix. Vor 20 Jahren wurde dann in Maria Taferl die „Käsehütte“ gebaut und eröffnet.

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Vermarktungsbasis

Aus dem regionalen Vermarktungsshop wurde im Laufe der Jahre die Drehscheibe für den Käseverkauf von über 20 Kleinkäsereien und bäuerlichen Milchverarbeitern. Die Pandemie verhinderte, dass das runde Jubiläum gefeiert werden konnte. Landtagspräsident Wilfing ließ es sich aber nicht nehmen dem Freund zu gratulieren. „Es zeigt sich, dass es richtig war, voll auf regionale Qualität zu setzen“, lobt Wilfing.

An die 100 Käsesorten aus fast allen Bundesländern werden über die Marktfahrer der Käsehütte vertrieben. Dazu hat sich ein opulentes Produkttauschsystem entwickelt. Mohnzelten, Bauernbrot Geselchtes, Bio-Mehl oder Getreideprodukte werden in ganz Ostösterreich verkauft und kommen bei Käseeinkaufstouren bis nach Vorarlberg.

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