Chronik/Niederösterreich

Pavillon mit hölzernem Notenband aus Niederösterreich bei der Expo 2025

Dynamik, Eleganz und Innovation wird ein über 16 Meter hohes Notenband in Osaka (Japan) darstellen.

Dieser Eyecatcher bildet mit einem Pavillon den Beitrag von Österreich bei der Weltausstellung Expo 2025.

In weniger als einem halben Jahr fällt dann der Startschuss der Ausstellung, wo sich Österreich unter dem Motto "Composing the Future" präsentieren wird. Damit möchte man die Vielfalt und Leistungsfähigkeit in Wirtschaft, Bildung, Forschung und Kultur einem globalen Publikum vorlegen.

Auf der Schleife befinden sich außerdem Notenlinien mit den ersten Takten der Europahymne "Ode an die Freude", die die musikalische Verbindung zwischen Japan und Österreich symbolisieren werden.

Wirtschaftliche Kooperation

Bei einer Pressekonferenz am Montag betonte man die Bedeutung des Ausstellungsbeitrags für die österreichische Wirtschaft. Neben einem Kunst- und Kulturland zeige sich Österreich nun auch als innovatives Land, sagte Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft, Martin Kocher. Österreich und Japan verbindet eine langjährige Kooperation, die mit der Konstruktion nochmals sichtbar gemacht werden soll.

Vor allem das Bundesland Niederösterreich lebe von den Exporten und den Handlungsbeziehung mit Japan, denn rund 80 Betriebe exportieren oft nach Japan. "Niederösterreich steht für eine handwerkliche Kompetenz, die durch einen Eyecatcher auf dem Areal der Ausstellung präsentiert wird", betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). 

Mit dem Projekt möchte man bereits bestehende Partnerschaften stärken und vertiefen, aber auch neue Kontakte knüpfen. Gemeinsam mit dem Vizepräsidenten der Wirtschaftskammer, Philipp Gady und dem japanischen Botschafter in Österreich, S. E. Ryuta Mizuuchi, freuen sie sich auf die Weltausstellung im nächsten Jahr.

Alle Inhalte anzeigen

Einzigartige Verwirklichung

Dass dieses Notenband moderne Ingenieurskunst mit traditioneller Holzbauarchitektur verbindet, zeigt sich in der Größe und Komplexität der Musikschleife. Die Umsetzung des 16,5 Meter hohen Werkes, das 21,5 Meter lang ist (ausgerollt rund 92 Meter), steht für eine gelungene Zusammenarbeit des Architekten Johann Moser (BWM Designers & Architects), dem Statiker Peter Bauer (werkraum ingenieure) sowie der Firma Graf-Holztechnik unter der Leitung von Roland Ernst.

Eine intensive Planung war seitens der Statik notwendig, da das Notenband Windböen in Japan von bis zu 200 km/h standhalten müsse. Gehalten wird es von Rohren beim Pavillon. Die Besonderheit der Konstruktion ist außerdem dessen Prinzip "Schrauben statt Leimen", das man bei der Fertigung verfolgt hat.

So trage man nicht nur zur CO2-Reduktion im Bau bei, sondern die einzelnen Komponenten lassen sich auch demontieren und wieder zusammenbauen.

Im nächsten Schritt wird das Notenband in zwölf Einzelteilen nach Japan über den Seeweg transportiert. Dafür zuständig ist der österreichische Logistiker "cargo-partner" unter der Verantwortung des CEO Martin Schenzel.

Den finalen Aufbau am Areal der Ausstellung übernimmt dann das japanische Bauunternehmen Shinohara.

Von 13. April bis 13. Oktober 2025 werden bei der Weltausstellung mehr als 28 Millionen Besucherinnen und Besucher erwartet. Alleine beim österreichischen Pavillon gehe man von 2.1 Millionen Besuchen aus.

Rund 190 Länder und 9 internationale Organisationen werden an der Expo unter dem Hauptmotto "Designing Future Society for Our Lives" teilnehmen. Mit diesem Beitrag möchte Österreich diese Notenschleife als eine greifbare, schöne Verbindung der Zusammenarbeit präsentieren. 

Von Stefanie Grasberger