Parkticketautomaten in Mödling sollen bald ausgedient haben
Von Stefan Jedlicka
Fast so etwas wie das Schlaraffenland für Kurzparker ist die Stadt Mödling derzeit im Vergleich zu anderen Städten im Wiener Umland. Nur 50 Cent pro Stunde werden in den gebührenpflichtigen Zonen verrechnet. Zum Vergleich: In Baden ist der Tarif doppelt so hoch, in Wiener Neustadt sind es 1,20 Euro, in Klosterneuburg gar 2 Euro pro Stunde. Neben Tickets aus den Automaten werden in Mödling auch Parkscheine in vielen Geschäften verkauft – und zusätzlich ist Handyparken möglich.
Doch Wirtschaftsstadtrat Gert Zaunbauer (ÖVP) wünscht sich eine Reduktion. Nur mehr Handy oder Parkschein sollen künftig zur Auswahl stehen. Die in der Erhaltung teuren Parkautomaten könnten bald Geschichte sein. Ein Vorschlag, dem auch Bürgermeister Hans Stefan Hintner (ÖVP) einiges abgewinnen kann: „Die Automaten verursachen nicht so geringe Servicekosten und geben kein Wechselgeld zurück. Daher hat eine sukzessive Umstellung durchaus viele positive Aspekte“, sagt er. „Was in Wien funktioniert, wird auch in Mödling funktionieren.“
Keine "Grünen Zonen"
Beim Handyparken wünscht sich Hintner eine Vereinfachung: „In Mödling gibt es verschiedene Systeme, das ist weniger benutzerfreundlich als in Wien.“ Und er weist auf die Möglichkeit des 15-Minuten-Gratisparkens für kurze Erledigungen hin. „Es reicht dazu, die Ankunftszeit auf einen Zettel zu schreiben. Man braucht keinen Parkschein“, betont er.
Die außergewöhnlich günstigen Tarife könnten in näherer Zukunft erhöht werden, kündigt der Bürgermeister an. „Wir sind schon seit 15 oder 20 Jahren bei 50 Cent pro Stunde. Das werden wir anpassen.“ Nicht geplant sei hingegen eine Ausweitung der gebührenpflichtigen Bereiche. Auch eine zusätzliche „Grüne Zone“, wie unlängst in Baden eingeführt, ist für Hintner kein Thema. In Baden wird hier die halbe Gebühr verlangt – und es gibt günstigere Tages- oder Wochentickets. „Die Gebührenpflicht ist wichtig, um jeden Parkplatz möglichst oft umzuschlagen und Dauerparken in der Stadt zu verhindern“, betont Hintner. „Zusätzliche Systeme halte ich aber nicht für sinnvoll.“