Ehedrama: Zweifache Mutter niedergestochen

Eine grauenvolle Bluttat hat sich Donnerstagabend in der kleinen Gemeinde Hochwolkersdorf, Bezirk Wiener Neustadt, zugetragen. Die 38-jährige Isabell W., eine zweifache Mutter, wurde mit einem Stich in die linke Halsseite im Garten ihres Wohnhauses lebensgefährlich verletzt. Dringend tatverdächtig ist ihr Ehemann Walter W.

Als Motiv für die Bluttat dürfte die bevorstehende Scheidung des Paares in Frage kommen. Deshalb kam es am Donnerstag im Laufe des Tages zu einer schweren Auseinandersetzung des Paares. Nachdem Isabell W. trotz Drohungen ihres Mannes keine Anzeige gegen ihn machen wollte, kam es auch zu keinem Betretungsverbot durch die Polizei.

Am Abend dürfte der Mann dann die Nerven verloren haben. Nach einem lautstarken Streit im Garten ihres Hauses wurde Isabell W. mit einem Messer in die linke Halsseite gestochen. Die Klinge dürfte die Halsschlagader durchtrennt haben. Die Frau wurde blutüberströmt im Garten des Hauses gefunden. Die gelernte Drogistin und Schönheitsfachberaterin, die in Hochwolkersdorf ein Marketingbüro betreibt, wurde bei dem Angriff lebensgefährlich verletzt. Sie hatte beim Eintreffen des ÖAMTC-Rettungshubschraubers keinerlei Vitalfunktionen und wurde über 20 Minuten reanimiert. und anschließend in äußerst kritischem Zustand ins Landesklinikum Wr. Neustadt geflogen. Ob sie den Angriff überleben wird, war zunächst äußerst fraglich.

Faustfeuerwaffe

Der flüchtige Verdächtige, der laut Polizeiangaben auch eine Waffe bei sich hatte, verschanzte sich auf der Flucht in Richtung Schwarzenbach in einem Waldstück. Die Polizei versuchte den Flüchtigen mittels Handyortung zu lokalisieren. „Wir haben einen Hubschrauber mit Wärmebildkamera angefordert und versuchen ihn zu orten“, erklärte Cobra-Chef Bernhard Treibenreif. Bis 2.00 Uhr nachts sei nach dem Mann per Hubschrauber und mit Verstärkung des Einsatzkommandos Cobra gesucht worden, dann sei die Fahndung eingestellt worden. Um 7.00 Uhr früh ist diese fortgesetzt worden.

Hochwolkersdorfs Bürgermeisterin, Waltraud Gruber, war von der Bluttat geschockt. „Das Paar hat zwei liebe Kinder. Im Ort hat sie jeder gekannt. Am Donnerstag hat es anscheinend einen Streit gegeben.“

Update: Der Beschuldigte, ein Jäger, flüchtete laut Polizeisprecher Johann Baumschlager zu Fuß. Die Polizei geht davon aus, dass sich der Mann weiterhin in einem nahen Waldgebiet aufhält. Der 37-Jährige gelte als gefährlich. Er habe zumindest eine Faustfeuerwaffe bei sich.

Der Verdächtige trug zuletzt u.a. eine blau-graue Arbeitshose und ein braunes T-Shirt. Er ist etwa 1,80 Meter groß, schlank und hat braune Haare. Hinweise auf den Mann sind an das Landeskriminalamt Niederösterreich (Tel.: 059133 / 30-3333) erbeten.