SPÖ kämpft mit Petition gegen mögliche Klinik-Schließungen
Die SPÖ Niederösterreich hat eine Online-Petition gegen eine mögliche Schließung von Landeskliniken gestartet. Die SPÖ verlange einen "Aus- statt Abbau des Gesundheitssystems", hieß es in einer Aussendung am Freitag.
Anlass für die Debatte ist ein in der Vorwoche bekannt gewordenes Expertenpapier, in dem u.a. die Schließung von vier der 27 Standorte empfohlen wird. In einer Aktuellen Stunde im Landtag am Donnerstag hatten die anderen Fraktionen der SPÖ Populismus vorgeworfen.
Die SPÖ spricht sich sowohl gegen eine Schließung von Spitälern als auch von Stationen in den Landeskliniken aus. Zu finden ist die Petition unter https://noe.spoe.at/spitaeler-retten. Laut dem Papier wird geraten, die Kliniken Hollabrunn, Korneuburg und Stockerau (Bezirk Korneuburg) in einem neuen Krankenhaus Weinviertel Süd-West zusammenzulegen.
Der Standort Gänserndorf soll zu einem Primärversorgungszentrum werden. Zudem soll an einigen Kliniken die Akutversorgung wegfallen, sie sollen zu Sonderkrankenanstalten umgebaut werden. Laut Landesgesundheitsagentur (LGA) handelt es sich um eine Arbeitsunterlage aus dem niederösterreichischen Gesundheitspakt.
"Gegen Denkverbote"
Gesundheitspakt-Koordinator Markus Klamminger sprach sich indes gegen "Denkverbote und Panikmache" aus. "Alle Experten im Gesundheitsbereich sowie all jene, die im Gesundheitsbereich arbeiten und dort Verantwortung tragen, wissen, dass man sich über die Gesundheitslandschaft in Niederösterreich Gedanken machen muss, um langfristig die bestmögliche Versorgung der Patienten sicherzustellen. Denkverbote und Panikmache aufgrund von einzelnen und Jahre alten Papieren sind hier nicht hilfreich“, teilte Klamminger, der als Koordinator den Prozess zum Gesundheitspakt für Niederösterreich federführend betreut, am Freitag in einer schriftlichen Stellungnahme mit.