Chronik/Niederösterreich

Aktion "Natur im Garten" erreicht Meilenstein

Wer manchmal einen Blick in Gärten in Niederösterreich wirft, dem sind sie sicher schon einmal aufgefallen – die „Natur-im-Garten“-Plaketten mit dem Igel. Seit 1999 werden Besitzer von naturnah gestalteten und gepflegten Gärten damit gewürdigt.

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Eine Erfolgsgeschichte, denn nun konnte schon die 20.0000. Auszeichnung verliehen werden. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner überreichte Christine und Johann Ranzmaier aus Wilfersdorf (Bezirk Tulln) die Jubiläumsplakette.

Ihre grüne Oase beinhaltet mehrere Naturgartenelemente, darunter ein großes Nützlingshotel. Für den Bau einer Terrasse wurden alte Holzbalken eines abgerissenen Stadels wiederverwendet. Auch die alten Dachziegel wurden upgecycelt und gestalterisch liebevoll in die Hanglage integriert. In mehreren Hochbeeten wird Gemüse zur Eigenversorgung angebaut.

Bei der Gartenpflege werden natürlich die Kriterien der nö. Umweltbewegung „Natur im Garten“ beachtet. „20.000 bestätigte Naturgärten sind ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass Niederösterreich das Gartenland Nummer eins in Europa ist. Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner wie Familie Ranzmaier leisten einen wertvollen Beitrag zum Klima-, Umwelt- und Artenschutz in Niederösterreich“, betont Johanna Mikl-Leitner. Und lädt alle Naturgartenfans in Niederösterreich ein, ihre Grünräume auch nach den Kriterien von „Natur im Garten“ zu pflegen.

Kriterien

Acht von zehn Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher verbinden mit dem privaten Grünraum Erholung, Entspannung und Ruhe. In einem ökologisch gepflegten Garten haben durch die Vielfalt der Elemente auch jene Tiere ein Zuhause, die spezielle Nahrungspflanzen oder Strukturen wie Totholz, Wildwuchs, Mischhecken oder Laubhaufen benötigen. Darunter fallen verschiedene Schmetterlingsarten, Vögel oder auch Igel. Je vielfältiger der Garten, umso leichter stellt sich ein natürliches Gleichgewicht der Arten ein und die Nützlinge unter ihnen helfen beim biologischen Pflanzenschutz.

Mit der „Natur-im-Garten“-Plakette kann man hier ein Zeichen setzen. Wer zusätzlich zu den drei Kernkriterien – Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel sowie auf Torf – eine Mindestanzahl der weiteren Naturgartenkriterien wie Blumenwiese, Obstgarten, Mulchen, Regenwassernutzung oder Wildstrauchhecke erfüllt, kann sich für eine Plakette bewerben. Nach der Terminvereinbarung wird der Garten besichtigt und die Plakette samt Urkunde (der Unkostenbeitrag beläuft sich auf 25 Euro) verliehen.

Info und Anmeldung unter 02742/74333 oder www.naturimgarten.at