Nach Brand einer PV-Anlage: Wie gefährlich ist der grüne Strom am Dach?
Es war ein Nachbar, der dichte Rauchschwaden sah, sofort die Feuerwehr alarmierte und so noch Schlimmeres verhinderte: Der Brand einer Photovoltaik-Anlage (PV) sorgte Samstagnachmittag in St. Peter in der Au im Bezirk Amstetten für einen Großeinsatz der Feuerwehren.
Die PV-Anlage, die sich auf dem Hausdach befand, wurde bei dem Feuer zerstört. Das Gebäude selbst konnte von den Einsatzkräften gerettet werden. Die Schadenssumme ist noch nicht bekannt.
Fest steht mittlerweile, warum auf dem Dach ein Feuer ausgebrochen ist. Laut einem Sprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich dürfte an der Hauptleitung ein technisches Gebrechen aufgetreten sein.
Forschungsprojekt
In der Vergangenheit wurde in Österreich immer wieder die angeblich erhöhte Brandgefahr durch Photovoltaikanlagen diskutiert. Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Forschungsprojekt aus Deutschland, das sich vor einigen Jahren mit dieser Thematik auseinandergesetzt hat. Das Ergebnis: Die Gefahr ist weit geringer als befürchtet, die Brände im Zusammenhang mit Solarstrom-Installationen seien äußerst seltene Einzelereignisse, heißt es dazu vom TÜV Rheinland.
"Die Schäden an Modulen oder Kabeln können herstellerseitig zu verantworten sein (..), sie sind auf Montagefehler zurückzuführen (wie lockere Steckverbindungen oder freischwingende Kabel, die z.B. durch den Wind bewegt und aufgeschabt werden) oder auf schädigende äußere Einflüsse (wie z.B. Vandalismus, spielende Kinder oder Tierverbiss).
Fazit
Das Fazit der Experten: "Photovoltaikgeneratoren, die nicht ausreichend geplant oder in der Eile der Montage nicht akkurat verlegt, verbunden, verkabelt und gesichert sind, können die Entstehung von Bränden begünstigen – im Umkehrschluss lässt sich sagen, dass bei sachgemäßer Installation und Sicherung des Solardaches (Sicherung auch gegen Wildverbiss und Vandalismus) die Wahrscheinlichkeit von “Selbstentzündungen” als Brandursache gegen Null vermindert werden kann".