Chronik/Niederösterreich

Mödlinger Orchester ehrt Musik des Komponisten Arnold Schönberg

Der Reigen der Serenadenkonzerte des Landes Niederösterreich neigt sich dem Ende zu. An zehn, mit berühmten Musikerpersönlichkeiten verbundenen Schauplätzen wurde „Musik am Ursprung“ geboten. 
Im Mittelpunkt des Konzertes am 25. Oktober in Mödling steht nun Komponist Arnold Schönberg. Im Stadttheater wird sich das Mödlinger Symphonische Orchester (MSO)  aber nicht auf die von  ihm  begründete Zwölftonmusik beschränken, verspricht Dirigent Daniel Auner.

Vielmehr wolle man „eine Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart schlagen“ – mit Musik von Ludwig von Beethoven (der Schönbergs großes Vorbild war) und Erich Wolfgang Korngold (mit dem er in die USA emigrierte).  „Es ist hochromantische Musik“, verspricht Auner. „Überwältigend, welche Anzahl von Stimmen hier gleichzeitig klingt.“

Bekannte Solisten

Zur Uraufführung gelangt am 25. Oktober jene Serenade, die Rainer Bischof im Auftrag des Landes NÖ anlässlich des 150. Geburtstags von Schönberg komponiert hat. Bischof ist einer der führenden Vertreter der Schönberg-Tradition.
Mit dabei sind außerdem Sopranistin Rebecca Nelsen,  Ensemble-Mitglied der Wiener Volksoper, Bariton Christian Immler, einer der gefragtesten Sänger seines Fachs und Geiger Julian  Walder, Preisträger internationaler Wettbewerbe. Daniel Auner, künstlerischer Leiter des Mödlinger Symphonischen Orchesters, ist weltweit auch als Geiger erfolgreich. „Das Außergewöhnlichste an diesem Abend ist für mich, dass beim Auftragswerk von Rainer Bischof das MSO erstmals dabei sein konnte, als ein neues Stück entstanden ist“, sagt er. Gemeinsam mit dem Komponisten habe er kleine Anpassungen in der Partitur vornehmen dürfen. 

Veränderte Akustik

„Bischof hat das Werk dem MSO gewidmet und uns persönlich erklärt, was seine Ideen dahinter waren“, so Auner. „Im zweiten Teil des Konzerts  werde ich darüber mit ihm auf der Bühne ein Publikumsgespräch führen können.“
Die Akustik des Stadttheaters werde durch eine akustische Raumgestaltung verändert: „Mit Mikrofonen und einem ausgeklügelten System wird ein großer Konzertsaal simuliert.“

Mit seinem Auner-Quartett musiziert der MSO-Chef dann am 2. Dezember in der Wiener Hofburgkapelle. Unter dem Titel „Versinkende Sonne“ ist Musik von Alexander von Zemlinsky, Egon Wellesz und Joseph Haydn zu hören. Karten auf www.hofmusikkapelle.gv.at