Chronik/Niederösterreich

Markus Wieser einstimmig zum AKNÖ-Präsidenten gewählt

Bei der konstituierenden Vollversammlung der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) am Freitag in St. Pölten ist Markus Wieser als Präsident bestätigt worden. 

Die FSG stellt nun auch alle Vizes: Neben Angela Fischer, Horst Pammer und Thomas Schäffer zieht Gerhard Seban neu in das Präsidium ein, wie die Kammer in einer Aussendung bekanntgab. Das Votum fiel jeweils einstimmig aus. Die ÖVP-Gewerkschaft hat ihren Sitz im Präsidium aufgrund von Verlusten verloren.

„Als Arbeiterkammer kämpfen wir gemeinsam mit den Gewerkschaften für gerechte Löhne und Gehälter, für gerechte Spielregeln in einer sich rasant verändernden Arbeitswelt, für gerechte Steuern, ein gerechtes Sozialversicherungssystem und für Chancengleichheit in Bildung und Ausbildung“, betonte Wieser in seiner Rede nach der Wiederwahl. 

Der 58-Jährige ist seit 2013 AKNÖ-Präsident und Vorsitzender des ÖGB NÖ. Es brauche faire Beiträge der Vermögenden und eine deutliche steuerliche Entlastung der arbeitenden Menschen, sagte Wieser. Vermögens- und Erbschaftssteuern seien ein wichtiger Hebel zur Sicherung des Sozialstaates und um mehr Steuergerechtigkeit zu erreichen.

„Wir haben fünf arbeitsreiche Jahre vor uns. Denn die Probleme und politischen Baustellen in Österreich nehmen zu“, sieht Wieser wachsende Anforderungen für die AKNÖ. Die 360 Fachleute der Kammer hättem im Vorjahr insgesamt 252.800 Beratungen durchgeführt. Dabei seien 110 Mio. Euro für die Mitglieder gesichert worden, berichtete AKNÖ-Direktorin Bettina Heise.

Sitz verloren

Die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) erreichte bei der AK-Wahl 64 Prozent (2019: 61,9 Prozent). Die Volkspartei Niederösterreich NÖAAB-FCG verlor auf 15 Prozent (21,1 Prozent) und lag nur noch knapp vor den Freiheitlichen Arbeitnehmern FPÖ Niederösterreich (FA-FPÖ), die von 10,3 Prozent auf 14 Prozent zulegten. Aufgrund des Wahlergebnisses steht der Liste NÖAAB-FCG, die bisher mit Vize Josef Hager vertreten war, kein Sitz im Präsidium mehr zu.