Trotz Felssturz: Marillenfans kommen in die Wachau
Von Teresa Sturm
Zu den Unsicherheiten Frost und Hagel rund um die Marillenernte hat sich in diesem Jahr noch eine weitere gesellt: Kommt die Kundschaft auch, wenn die B33 zwischen Aggsbach-Dorf und Aggstein gesperrt ist und das Navigationssystem die Gäste vielleicht auch noch falsch leitet? Franz Reisinger, Obmann des Vereins Wachauer Marille, gibt Entwarnung und zieht eine positive Zwischenbilanz.
Während die Ernte im Raum Krems fast vorüber ist, läuft sie in Oberfucha und anderen Wachauer Ortschaften noch etwa eine Woche. „Das Wetter hat voll mitgespielt. Die Qualität ist sehr gut, die Nachfrage genial“, schwärmt Reisinger, dessen Marillengärten in Aggstein liegen. „Trotz der Straßensperre am südlichen Donauufer wegen des Felssturzes kommen die Leute. Ich habe niemanden jammern gehört.“
Da man auf Bestellung erntet, würden die Kundinnen und Kunden auch wissen, dass sie fix Obst bekommen. Daher nehmen sie auch Umwege in Kauf. Reisinger weist darauf hin, dass man aktuell dem Navigationssystem nicht blind vertrauen sollte, denn einige würden die Gäste falsch lotsen. Man solle lieber noch einmal beim Marillenbauern des Vertrauens nachfragen.
Ernteertrag
Was die Erntemenge betrifft, sei es wie immer sehr unterschiedlich. Im Spitzer Graben hätte man große Ernteeinbußen zu verzeichnen, an anderen Stellen sei es teilweise weit besser als gedacht.
Christian Parza, Marillenbauer in Oberfucha, kann das nur bestätigen. Er ist mit Qualität und Menge sehr zufrieden. „Wir hatten bisher perfektes Wetter, aber, wenn ein Gewitter oder Sturm kommt, kann die Ernte sehr schnell beendet sein“, hofft er auf gute Bedingungen.
Wer kommendes Wochenende für einen Ausflug in die Wachau nutzen möchte, hat übrigens Glück: Kleinere Mengen der Marille kann man auch noch kaufen, wenn man bisher nicht vorbestellt hat. Aktuelle Informationen finden sich unter www.wachauermarille.at