Marchegger Ostbahn: Bei Ausbauprojekt ist die Endstation bereits in Sicht
Von Michaela Höberth
Der nächste Schritt zum Ausbau der Marchegger Ostbahn ist gemacht: Die neue Überführung in Glinzendorf wurde vor wenigen Tagen eröffnet. Damit konnte eine weitere Eisenbahnkreuzung entlang der Strecke ersetzt werden, bis Ende des Jahres sollen alle aufgelassen sein.
2015 begann der großrahmige Ausbau, die ersten Arbeiten wurden im Bahnhof Marchegg durchgeführt. Zunächst erfolgt bis kommenden Dezember eine Elektrifizierung sowie ein zweigleisiger Ausbau der 37 Kilometer langen Bahnstrecke; dieser wurde im Wiener Abschnitt sowie im Bereich zwischen Siebenbrunn-Leopoldsdorf bis Schönfeld-Lassee bereits umgesetzt.
Bis 2025 wird die Strecke, die bis Bratislava verläuft, dann auf österreichischem Gebiet voll ausgebaut. Rund 528 Millionen Euro werden seitens der ÖBB in das Projekt investiert.
Sicherheit und Komfort
„Die Gründe für die Investitionen sind vielfältig“, so ÖBB-Sprecherin Julia Krutzler auf KURIER-Anfrage. Zu allererst soll die Marchegger Ostbahn kundenfreundlicher und leistungsfähiger werden. Neun Bahnhöfe werden modernisiert und barrierefrei gestaltet.
Lifte und Bahnsteige auf Höhe der Zuggarnituren ermöglichen einen Einstieg ohne Stufen. Außerdem werden neue Wegeleitsysteme installiert, auch für Sehbehinderte. Personendurchgänge ersparen den Zugreisenden den Weg über die Gleise, wenn sie zu einem anderen Bahnsteig gelangen wollen. Für Auto- und Radfahrer werden ausreichend Parkflächen geschaffen.
Außerhalb der Bahnhöfe sollen Lärmschutzwände die Siedlungsgebiete schützen. Für Fußgänger und Radfahrer entstehen Bahnbegleitwege. Die Eisenbahnkreuzungen entlang der Strecke werden aus Sicherheitsgründen durch Unterführungen und Brücken ersetzt. MH