"Leobersdorf Jetzt": Neue Wahlmöglichkeit mit bekannten Gesichtern
Von Markus Foschum
Eine kommunalpolitische Bombe platzte am Freitag in Leobersdorf (Bezirk Baden). Denn bei der Gemeinderatswahl im Jänner 2025 wird es einen völlig neuen Mitspieler geben. Ex-Vizebürgermeister und Journalist Harald Sorger sowie Fotograf Christian Husar und Heurigenwirt Reinhard Dungel sind die "Gründerväter“ der neuen Bewegung "Leobersdorf Jetzt“. Und man rechnet sich gute Chancen aus, bei der Gemeinderatswahl im Jänner Mandate zu gewinnen und in das Rathaus einziehen zu können.
Die Idee, sich (wieder) in der Politik zu engagieren und mit einer eigenen Liste anzutreten, habe sich bei Gesprächen im Heurigenlokal von Dungel nach und nach ergeben. Man glaube, dass "da etwas fehlt“, so Husar. "Die Leute wollen ein Mehr an Miteinander und weniger Gegeneinander in der Politik“, will Dungel bei Gesprächen bemerkt haben.
"In der Gemeindepolitik hat man die Chance, das unmittelbare Lebensumfeld zu gestalten – das hat nie aufgehört mich zu interessieren und das ist, was für mich gute Gemeindepolitik ausmacht“, so Sorger, der 25 Jahre für die mit absoluter Mehrheit regierende "Liste Zukunft“ aktiv war und sich 2020 als Vizebürgermeister überraschend verabschiedete. Jetzt will er mit eigener Liste "auch wieder Neuigkeiten aus dem Rathaus und dem Ortsleben schnell und direkt zu den Menschen bringen, und die Bürger sollten bei wichtigen Entscheidungen ruhig auch mal nach ihrer Meinung gefragt werden."
Themensetzung
Schwerpunkte konnte man auch schon präsentieren. Beim Thema Bauen fordert man eine "Pause-Taste“, wenn es um Umwidmungen und geplante Bauvorhaben geht. Ein Mehr an Transparenz brauche es bei Grundstücken, Förderungen und Widmungen. Flexiblere Kinderbetreuung und Maßnahmen bei Themen wie Beschattung, Belüftung und Kühlung für ein hitzeresistentes Umfeld sind weitere Themen.
Aktuell umfasst die Bewegung sieben Mitglieder, man sucht aber noch nach Mitstreiterinnen und Mitstreitern. Christian Husar: "Ich würd’ mir wünschen, dass möglichst viele Leute auf den Zug, den wir gerade starten, aufspringen, mittun wollen, anpacken, mithelfen und ihre Ideen miteinbringen, und dass das idealerweise sehr offen, sehr fair und transparent und auf Augenhöhe funktioniert.“
Auch wenn man nicht gegen jemand antreten will, sei es nicht gut, wenn "einer allein sagt, wie es rennt.“ Der Name "Jetzt“ könnte da im Vergleich zur "Zukunft“ nicht ganz zufällig gewählt sein.
www.leobersdorf.jetzt