Gewichtheberin Sarah Fischer schafft österreichischen Rekord
Von Kristina Leitner
Sarah Fischer ist schon seit ihrem 12. Lebensjahr Österreichs stärkste Gewichtheberin. Und das bestätigte sie vergangene Woche in der kolumbischen Hauptstadt ein weiteres Mal.
Das Ausnahmetalent aus Niederösterreich nahm an der Weltmeisterschaft im Gewichtheben in Bogota teil. Sie startete in der Kategorie „Superschwergewicht“, in der die Teilnehmerinnen über 87 Kilogramm wiegen müssen.
Die Rohrendorferin war dort mit ihren 94,5 Kilogramm die leichteste Teilnehmerin. Dementsprechend schwer tat sie sich gegen die Konkurrenz um die 150 Kilogramm schwere Weltrekordhalterin Li Wenwen aus China.
Am Ende reichte es im Zweikampf aus Reißen und Stoßen nur zum 14. Platz. Dazu stemmte sie insgesamt 238 Kilogramm. Im Reißen konnte sie aber ein persönliches Highlight schaffen, indem sie mit 106 Kilogramm einen neuen österreichischen Rekord aufstellen konnte.
Weniger Sauerstoff
Und das auch den schwierigen Bedingungen zum Trotz. Bogota ist schließlich, in 2.640 Meter Seehöhe eine der höchstgelegenen Hauptstädte der Welt. Dementsprechend ist der Sauerstoff dort auch knapper, als die meisten Athletinnen das gewöhnt sind.
Sarah Fischer dazu: „Beim Aufwärmen hab ich mich ehrlich gesagt nicht so gut gefühlt, mir war ein bisschen schwindlig. Aber mit jedem Versuch im Reißen wurde es besser.“ Ihr Vater und Trainer Ewald Fischer war sehr zufrieden mit seiner Tochter: „Ich bin so stolz auf Sarah, erstens über den Rekord im Reißen und zweitens über ihre internationale Zweikampfbestmarke von 238 Kilogramm.“
Die Gewichtheberin ist mit 22 Jahren noch jung, und der Wechsel ins Superschwergewicht wird wohl noch etwas Zeit brauchen. Aber insgesamt konnte sie mit der abgelaufenen Saison und auch dem Saisonabschluss in Kolumbien sehr zufrieden sein. Und das ist Fischer auch: „Obwohl das Jahr 2022 sehr lang war, kann man abschließend sagen, dass ich bei jedem Wettkampf abgeliefert habe.“
Im Juni konnte die Kremserin bei der EM in Albanien drei Bronzemedaillen holen, bei der U23-EM im Oktober gab es dann sogar dreimal Gold.
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