App soll Eltern helfen Kinder im Bereich Technik zu fördern
Von Laura Schrettl
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Technik wird in der heutigen Zeit immer wichtiger und fortschrittlicher. Berufe im Bereich MINT (Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sind am Arbeitsmarkt gefragt. Jedoch ist das typische Bild eines Technikberufes teilweise noch recht veraltet. Gemeinsam mit Projektpartnern hat die Donau Uni Krems daher eine App entwickelt, die Eltern mehr in diesem Bereich sensibilisieren soll.
"Es gibt bereits sehr viele Projekte im Bereich der MINT-Förderung für Kinder, aber noch wenige für Eltern", berichtet Natalie Denk vom Projektteam der Donau Uni Krems. Die App E-MINT wurde daher speziell für Eltern mit Kindern im Alter von 0 bis 14 Jahren entwickelt und richtet sich an Eltern, die ihre Kinder im Bereich MINT mehr fördern wollen.
Die Entwickler wollen damit das Interesse für MINT-Berufe wecken. "Eltern haben dabei eine ganz wichtige Rolle. Sie können eine Vorbildrolle sein, welches Bild sie für diese Berufe schaffen und wie sie mit Stereotypen umgehen", sagt Denk.
Interesse von Mädchen fördern
Besonders das Interesse von Mädchen soll durch die App gefördert und typische Genderrollen aufgebrochen werden. "Wir wollen das Bild des typischen Technikberufes etwas aus den Köpfen bekommen", sagt Denk "und beispielsweise aufzeigen wie kreativ diese Jobs sein können".
Die App vermittelt Wissen über Ausbildungswege im Bereich MINT, neue Berufe in diesem Feld, Berufswahl und Gender-Stereotype. Dies wird durch Storytelling, Comics und Workshops vermittelt. "Das Ziel ist, einen Gesprächsstoff in die Familie zu bringen", sagt Denk.
Workshops für zu Hause
Die Workshops - sogenannte Makerspaces - waren eigentlich vor Ort geplant, durch Corona finden sie nun online statt. Nutzerinnen und Nutzer der App können sich für drei verschiedene Workshops anmelden: 3D-Druck, Upcycling und Microbit.
Dafür bekommen die Eltern kostenlos Pakete mit beispielsweise einem 3D-Drucker nach Hause geschickt. Dadurch sollen Technologien direkt in die Familien gebracht werden.
240 Registrierungen
Rund 1,5 Jahre haben Entwicklerinnen und Entwickler an der App gearbeitet. Seit Anfang März ist sie auf dem Markt. Bisher gab es 240 Registrierungen. Das Ziel des Forschungsprojekts sei es, zu evaluieren, ob die App den Eltern und in weiterer Folge den Kindern etwas gebracht hat. Das langfristige Ziel ist laut Denk, Eltern für das Thema zu sensibilisieren und ihnen Wissen zu vermitteln, wie sie ihre Kinder dabei fördern können.
Partner des Forschungsprojektes sind Otelo, Ovos, OCG (Österreichsiche Computer Gesellschaft) und Moves (Zentrum für Gender und Diversität). Die App E-MINT ist kostenlos für Android, iOS und als Web-App verfügbar.
Mehr Infos unter: https://www.e-mint.at/