Justizbeamter in Stein festgenommen
Eigentlich sollte er auf Verbrecher aufpassen, dabei wurde er aber selbst zu einem. Ein 30-jähriger Justizwachebeamter soll laut Britta Tichy-Martin, Sprecherin des Justizministeriums, verbotene Gegenstände in die Justizanstalt geschmuggelt und an Häftlinge weitergegeben haben. "Der Hauptverdacht geht in Richtung Mobiltelefone, es geht nicht um Drogen."
In der Justizanstalt verhaftet
Gegen den am frühen Vormittag an seiner Dienststelle festgenommenen Beamten sei eine Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft vorgelegen, sagte Tichy-Martin. Es habe Beobachtungen gegeben, denen man nachgegangen sei. Aufgrund eines Verdachts sei schließlich die Polizei eingeschaltet worden. Die Festnahme sei im Lichte einer Offensive der Generaldirektion für den Strafvollzug zu sehen, die sich gegen den Schmuggel in Justizanstalten richtet, teilte die Sprecherin mit. In dem aktuellen Fall seien nun Polizei und Staatsanwaltschaft am Zug. Die Ermittlungen dauerten an.
"Noch stehen wir am Anfang der Ermittlungen. Mehr können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Es gilt jedenfalls die Unschuldsvermutung", so Tichy-Martin im KURIER-Gespräch.
Ein manipuliertes Fenstergitter, durch das Handys und Drogenpakete, aber auch USB-Stücks für verbotenen Internetzugang ist Haus gelangen konnten, wurde danach wieder fixiert.
Einen Zusammenhang zwischen dem verdächtigen Justizbeamten und dem Vorfall im April will die Sprecherin des Justizministeriums nicht bestätigen.