NÖ-Ortschef fuhr betrunken in parkendes Auto: "Unentschuldbarer Fehler"
Von Michaela Höberth
Jürgen Maschl ist kein unbeschriebenes Blatt. Im Gegenteil, er war in den letzten Jahren politisch durchaus erfolgreich: Seit 2015 ist der Geschäftsführer des Abfallverbandes Schwechat auch SPÖ-Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Schwadorf (Bezirk Bruck an der Leitha), seit 2022 SP-Bezirksvorsitzender.
Anfang 2023 kandidierte er bei den Landtagswahlen und verpasste den Einzug nur knapp. Sogar ein Sitz im Bundesrat wurde Maschl angeboten, den er jedoch ausschlug. Im vergangenen März wurde dem Funktionär für „sein langjähriges Wirken im öffentlichen Bereich“ das Goldene Verdienstzeichen der Republik verliehen.
Nun macht Maschl erneut Schlagzeilen – aber nicht aufgrund seiner politischen Leistungen. Am Sonntagabend ereignete sich in der Schwadorfer Kellergasse ein Unfall, ein Auto war in ein parkendes Fahrzeug gekracht und danach fahruntüchtig. Hinter dem Steuer: Der Bürgermeister, der laut Heute.at einen „schweren Alkoholisierungsgrad“ aufgewiesen haben soll. Die Polizei bestätigte einen Unfall mit einem alkoholisierten Lenker. Der Führerschein sei diesem noch vor Ort abgenommen worden.
„Lehre für Zukunft“
Auf KURIER-Anfrage nimmt Maschl zu den Ereignissen Stellung. „Mir ist bewusst, dass mir ein unentschuldbarer Fehler passiert ist. Ich bin meiner Vorbildfunktion nicht nachgekommen, wofür ich aufrichtig um Entschuldigung bitte.“ Verletzt wurde bei dem Unfall niemand, auch Maschl selbst blieb unverletzt.
Allerdings entstand bei dem Crash ein Schaden an den Autos. „Ich werde selbstverständlich für den entstandenen Sachschaden aufkommen und es wird mir eine Lehre für die Zukunft sein“, versichert er.
Fraglich ist angesichts des Vorfalles auch, wie es für den 49-Jährigen politisch weitergeht. Aus eigenen Stücken werde er jedenfalls nicht zurücktreten, er sei von seinen Fraktionskollegen sogar gebeten worden, weiterzumachen, wie er im Heute-Interview sagt.