IS-Graffitis am Bahnhof St. Pölten: Verdächtiger festgenommen
Von Michaela Höberth
Am 15. März wurden beim Bahnhof St. Pölten neun islamistisch motivierte Graffitis an Wände gesprüht. Nun konnte das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Niederösterreich den Verdächtigen festnehmen. Der 19-jährige Nordmazedonier ist arbeitslos und wohnt in St. Pölten.
Die Staatsanwaltschaft St. Pölten ordnete nach richterlicher Bewilligung die Festnahme des Beschuldigten und eine Durchsuchung seiner Wohnung an. Er bestritt zunächst jede Tatbeteiligung, gestand schließlich aufgrund des hohen Ermittlungsdruckes und der Sicherstellung weiterer Beweismittel bei der Hausdurchsuchung vollinhaltlich.
Als Motiv führte er aus, dass er lediglich die ungerechte Behandlung seiner muslimischen Brüder und Schwestern in Syrien und Palästina aufzeigen wollte. Nach derzeitigem Ermittlungsstand handelt es sich hier um einen Einzeltäter mit hoher Sympathie zur terroristischen Vereinigung Islamischer Staat, hierzu sind noch weitere Ermittlungen im Gange.
Eine Gefahr für die St. Pöltner Bevölkerung konnte zu jedem Zeitpunkt der Ermittlungen ausgeschlossen werden.