Chronik/Niederösterreich

Hundehalterin gab sich als Finderin aus

Sie hat sogar unterschrieben, dass sie weder Eigentümerin ist noch den Hund kennt. Ich habe Anzeige bei der Polizei erstattet“, berichtet die entrüstete Obfrau des Tierschutzvereines Krems, Nina Zinnenburg. Sie ärgert sich über jene Frau aus Kirchberg, Bezirk Tulln, die das Tierheim täuschte, als sie den Mischlingsrüden „Lucky“ am 6. Februar abgab.

Die Frau hatte behauptet, den Hund bei einem Spaziergang am Mauterner Donauufer gefunden zu haben. Wenige Tage später stattete FPÖ-Politikerin Barbara Rosenkranz dem Tierheim einen Besuch ab. Bei der Gelegenheit erkannte einer ihrer Begleiter den in einem Zwinger untergebrachten Hund. Er war der Vorbesitzer, hatte ein halbes Jahr lang einen neuen Platz für Lucky gesucht, weil er sich aus beruflichen Gründen nicht ausreichend um das Tier kümmern kann. Die Frau aus Kirchberg hatte ihm den Hund abgenommen.

Inserat

Noch am selben Tag überlegte es sich die Frau offenbar anders und gab den Hund ab. Wie Tierheim-Mitarbeiter heraus gefunden haben, versuchte sie außerdem, den Hund per Internet zu verkaufen. Aus Sicht der Obfrau handelt es sich um kein Kavaliersdelikt: „Das ist eine gemeine Täuschung. Unser Tierheim ist überfüllt und Lucky leidet an starkem Durchfall.

Er braucht tierärztliche Betreuung, das kostet zusätzlich zum Futter Geld“, sagt Zinnenburg. Der anhängliche Rüde leidet laut Auskunft der Tierheim-Mitarbeiter unter Einsamkeit und kann im Tierheim besucht werden.