Chronik/Niederösterreich

Hoffnung für Bad Fischauer Traditionsbad: Quellen vertrocknen nicht

Die Aufregung war groß unter den zahlreichen Stammgästen des Thermalbades Bad Fischau (Bezirk Wiener Neustadt), als im vergangenen Jahr eines der beiden Becken plötzlich leer blieb. Zwei der drei Quellen, die das traditionsreiche Bad speisen, waren aufgrund der anhaltenden Trockenheit versiegt. Und auch das verbliebene Becken konnte zuletzt nicht mehr ganz befüllt werden. Rasch kam daher die Befürchtung auf, der dritten Quelle würde ein ähnliches Schicksal bevorstehen, das Bad bald ganz austrocknen.

Doch eine von der Marktgemeinde in Auftrag gegebene Studie zum Ursprung der Badquellen macht nun Hoffnung. Wie Experte Günther Weixelberger herausfand, steht die Wasserversorgung des Bades nicht in direktem Zusammenhang mit dem Grundwasser der Region, sondern stammt aus Gesteinsschichten im Bereich des Piesting- oder Triestingtals. Dort sei nach wie vor genug Wasser vorhanden.

Hoffen auf Regen

„Es braucht aber Regenfälle, um Druck aufzubauen, damit das Wasser in Bad Fischau herauskommt“, sagt Bürgermeister Reinhard Knobloch (ÖVP). Diese Niederschläge seien zuletzt zu gering gewesen. „Es waren Ausnahmejahre. In Summe sollten die Niederschläge aber in den kommenden Jahren nicht weniger werden“, hofft er. Räumt jedoch ein: „Problematisch ist, dass Regen zunehmend in Form von Unwettern niedergeht und dann der Boden die großen Wassermengen nicht aufnehmen kann. Das heißt, es sickert nicht ein, sondern rinnt an der Oberfläche weg.“

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Das optimistische Resümee Weixelbergers in seiner Studie: „Es ist davon auszugehen, dass die Thermalquellen von Bad Fischau wieder in ihrer gewohnten Stärke anspringen.“ Ein genauer Zeitrahmen dafür wurde jedoch nicht genannt. Weixelberger rät, "zumindest die nächsten Monate abzuwarten, ob es die erhofften ausreichenden Niederschläge gibt." Durch den erhöhten Druck "sollte es zu einer merkbaren Zunahme der Schüttung der Thermalquellen kommen".

Der Experte stellt aber auch klar, dass zusätzliche technische Maßnahmen - wie etwa Tiefenbohrungen - mit enormen Kosten für die Gemeinde verbunden wären.