Hochwasser: Aufräumarbeiten in Niederösterreich angelaufen
In vielen Teilen von Niederösterreich sind am Montag nach den starken Regenfällen vom Wochenende die Aufräumarbeiten angelaufen. In den Stunden davor hatte sich die Wetterlage gebessert, Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando sprach von einer verhältnismäßig ruhigen Nacht. Leicht rückläufig waren die Pegelstände entlang der Donau. Hier ist es laut dem Sprecher zu kleinräumigen Überflutungen - etwa in der Klosterneuburger Katastralgemeinde Kritzendorf - gekommen.
Bereits am Sonntagabend hatte in den von Unwettern betroffenen Gebieten in den Bezirken Melk, Scheibbs, Krems, St. Pölten, Tulln, Mödling und Korneuburg ein erstes Aufräumen gestartet. Am Montag werde dies "im großen Stil" weitergehen, sagte Resperger, denn: "Die Schäden sind beträchtlich." Die Tätigkeiten der Helfer werden "in den nächsten Tagen andauern", ein Ende sei aktuell "noch gar nicht abschätzbar". Als Einsatzbereich galt u.a. das Befreien von Straßen vom Schlamm.
Durchwegs angespannt zeigte sich in der Nacht auf Montag die Situation an der Donau, wie auch der ORF Niederösterreich berichtete. An der Messstelle in Kienstock (Bezirk Krems) lag der Pegel zwischenzeitlich bei beinahe acht Metern. Montagfrüh wurde ein Wert von 760 Zentimetern und damit bereits ein Rückgang verzeichnet. Mit einer weiteren Entspannung wurde gerechnet. "Die Donau sollte sich im Tagesverlauf zurückziehen", blickte Resperger voraus. Generell sei entlang des Flusses "die große Katastrophe ausgeblieben".
Im Einsatz standen in Niederösterreich seit Samstag rund 5.200 Mitglieder von 364 Feuerwehren. Ausgerückt wurde 950 Mal. Besonders hart getroffen worden war das Mostviertel, wo in Neuhofen a. d. Ybbs und Ferschnitz (Bezirk Amstetten) am Sonntag Zivilschutzalarm ausgelöst worden war. Für Aschbach-Markt (ebenfalls Bezirk Amstetten) galt eine Zivilschutzwarnung. Ein schweres Gewitter machte am Sonntagnachmittag auch dem Raum Paudorf (Bezirk Krems) zu schaffen. Am Abend standen fast 800 Feuerwehrleute, darunter drei Katastrophenhilfsdienst-Züge, in dem Gebiet im Einsatz.