Chronik/Niederösterreich

Haag: Nach Pipelinebruch wurde Gasversorgung wieder sichergestellt

Nach dem Platzen einer Hochdruckgasleitung bei Haag im Bezirk Amstetten wurden die Reparaturarbeiten am frühen Freitagmorgen abgeschlossen. Die mit einem Druck von 60 Bar gefüllte Pipeline ist auf einer Länge von fünf bis sechs Meter aus bislang unbekannter Ursache geplatzt. Rund 3.500 Gaskunden der EVN, die sich zum Großteil in der Gemeinde Haag, aber auch  in St. Valentin und Ennsdorf befinden, waren von der Gasversorgung abgeschnitten und sind mittlerweile aber wieder versorgt.

Die 1964 verlegte 30 Kilometer lange Hochdruckleitung „West 1“ war, wie berichtet, am Donnerstag gegen 6 Uhr in der Früh  mit einem einer massiven Schalldruckwelle geplatzt. Ein Großeinsatz der Einsatzorganisationen war die Folge. Auch zwei Liegenschaften wurden für kurze Zeit evakuiert.

Nachdem das Rohr von einem Bagger freigelegt worden ist, wurde das kaputte Stück herausgeschnitten und das Rohr an beiden Enden verschweißt. "Danach wird die Leitung von beiden Seiten wieder gefüllt. Wenn der planmäßige Druck aufgebaut ist, können die Gaskunden wieder versorgt werden“, sagte Stefan Zach, der Sprecher des Leitungsbetreibers EVN am Donnerstag Nachmittag.

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Erst zu einem späteren Zeit wolle man die unterbrochene Pipeline in diesem Bereich erneuern, so Zach. Durch das hervorragende Gasnetz in der Region, sei es möglich die Gasleitung sofort von zwei Seiten wieder zu füllen. 

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Man habe sich gemeinsam mit der Behörde für das Provisorioum entschieden, weil so die Versorgung am schnellsten aufgenommen werden kann, sagte Haags Bürgermeister Lukas Michlmayr. Weil manche Haager Bildungseinrichtungen nicht beheizbar sind wurde in Absprache mit der Bildungsdirektion für Freitag schulfrei gegeben. Es wird aber ein Notbetrieb angeboten.

Freitagfrüh konnte Stadtchef Michlmayr auf seinen Internetkanälen Entwarnung geben. Die Gasversorgung konnte aufgrund eines umfassenden Arbeitseinsatzes wieder aufgenommen werden, berichtete er erleichtert. Michlmayr bedankte sich bei allen eingesetzten Kräften, vor allem bei den Feuerwehren und der EVN.

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Wohnungsbesitzer im betroffenen Gebiet, die mit Gas heizen, werden mit Sicherheit ebenfalls erleichtet gewesen sein, sie hatten eine kühle Nacht hinter sich. Aufatmen werden auch zahlreiche Wirte, die am vierten Adventwochenende gut gebucht sind und zur Abwicklung so mancher Weihnachtsfeier in ihren Küchen auf die Gasversorgung angewiesen sind. 

Unbekannte Ursache 

Vorerst keine konkreten Angaben könne man zur Ursache des explosionsartigen Platzens der Leitung machen, so Zach. "Dazu müssen wir entsprechende Untersuchungen und Analysen in unserem Labor abwarten“, sagt er. In vergleichbaren Fällen seien Beschädigungen von außen, Baumwurzeln oder Materialermüdung schon als Gründe für einen Rohrbruch vorgekommen.

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Einen genauen Zeitpunkt, wann die Gasversorung für die betroffenen Haushalte und Firmen wieder aufgenommen wird, konnte Zach am  Donnerstagnachmittag nicht nennen. Er rechne damit, dass das in den Nachstunden der Fall sein sollte, sagte er  im Gespräch mit dem KURIER. Rund zwei Dutzend besorgte Kunden hätten vorerst telefonisch bei der EVN um Information und Rat gebeten.