Grünes Licht für Ausbau von Krebszentrum MedAustron
Von Patrick Wammerl
Das Krebsforschungs- und Behandlungszentrum MedAustron ist seit der Eröffnung 2016 zum letzten Rettungsanker für mehr als 1.600 Patienten geworden – laufend werden es mehr.
Wie am Freitag bekannt wurde, steht bereits die nächste Erweiterung an. Der nö. Landtag hat diese Woche eine zusätzliche Haftungsübernahme über 80 Millionen Euro beschlossen. Dies ermöglicht den Ausbau um einen weiteren Behandlungsplatz.
Zyklotron
Ein zusätzlicher Teilchenbeschleuniger (Zyklotron) wird für die Bestrahlung ab 2026 ausschließlich Protonen produzieren. „Dadurch werden noch mehr krebskranke Menschen von der nebenwirkungsärmeren Form der Strahlentherapie profitieren können, gleichzeitig wird die neue Anlage auch das technische Ausfallsrisiko minimieren“, heißt es dazu von MedAustron.
„Wir sind sehr dankbar dafür, dass das Land Niederösterreich großes Vertrauen in uns setzt und zusätzliche Mittel für die Erweiterung unseres Therapieangebots bereitstellen wird. Mit der neuen Anlage schaffen wir eine zusätzliche Ressource im Bereich der Strahlentherapie und erhöhen die Versorgungssicherheit unserer Patienten“, erklären GeschäftsführerLudwig Gold und der Ärztliche Direktor, Eugen B. Hug.
Das technische Herzstück des Zentrums ist derzeit ein Teilchenbeschleuniger in der Form eines Synchrotrons. Damit stehen aktuell Protonen und Kohlenstoffionen sowie künftig auch Helium-Ionen zur Bestrahlung und Forschung zur Verfügung.
Mit der sogenannten Gantry wurde die Therapiemöglichkeit auf im heurigen Frühjahr auf einen neuen Level gehoben. Dabei handelt es sich um ein sensibles Drehgestell, welches die Bestrahlung von Tumoren aus jedem beliebigen Winkel ermöglicht. Geschwüre neben oder auf lebenswichtigen Organen können dadurch punktgenau befeuert werden, ohne umliegendes Gewebe zu schädigen.