Felssturz in der Wachau: Verkehrsfreigabe soll früher als geplant stattfinden
Nach dem Felssturz Anfang Juni in Schönbühel-Aggsbach (Bezirk Melk) schreiten die Sicherungsmaßnahmen laut Niederösterreichs LH-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) "zügig" voran. Am Freitag wurden mittels Hubschrauber Baumaterialien an den Einbauort geflogen. Ein exaktes Datum für die Verkehrsfreigabe stehe noch nicht fest, wurde am Samstag in einer Aussendung mitgeteilt. Angepeilt wird jedenfalls ein früherer Zeitpunkt als der zunächst geplante Termin zu Sommerbeginn 2025.
Zuletzt wurden die Maßnahmen zur Hangsicherung am Südufer der Wachau auf sieben Tage pro Woche ausgedehnt und die entsprechenden Partien verstärkt. "Die Forcierung der Arbeitszeit zeigt Wirkung", informierte Landbauer: "Rund 75 Prozent der Felsnägel konnten bereits versetzt werden und 25 Prozent der Anker wurden verbohrt und eingebracht."
Per Hubschrauber direkt zur Abrisskante
Da eine andere Anliefermöglichkeit aufgrund des steilen und unzugänglichen Geländes nicht möglich sei, wurden insgesamt rund 1.300 m2 Hochleistungsfelsgitter mit einem Gesamtgewicht von rund drei Tonnen, das im oberen Abrissbereich verbaut wird, sowie circa 270 Laufmeter Vollstabanker mit einem Gewicht von rund 3.000 Kilo, die zur Sicherung des Restkeiles im Hang eingesetzt werden, per Hubschrauber direkt zur Abrisskante geflogen. "Im nächsten Schritt wird das Netz verankert, damit die Arbeiten im Abschnitt darunter sicher fortgesetzt werden können", erklärte Landbauer.
"Wenn das Wetter weiterhin mitspielt und es keine Komplikationen gibt, wird die Verkehrsfreigabe sicher früher erfolgen als ursprünglich geplant. Wir tun jedenfalls alles dafür, dass der Verkehr so rasch wie möglich wieder fließt, damit die Region im nächsten Jahr wieder voll durchstarten kann", betonte der Landesvize.
Es gab keine Verletzten
Rund 6.000 Kubikmeter Gestein mit einem Gewicht von etwa 12.000 Tonnen waren am 3. Juni zwischen den Ortschaften Aggsbach-Dorf und Aggstein abgegangen. Der Abschnitt der B33 und des Donauradweges wurden gesperrt, es gab keine Verletzten.