Erdmassen und 30 Tonnen-Felsen donnerten auf bereits gesperrte B31
Frost, Schneeschmelze und starker Regen haben den Hängen im berüchtigten „Ofenloch“ zugesetzt. Wegen der Gefahr eines Erdrutsches samt Steinschlägen musste Donnerstagnachmittag die Ybbstalbundesstraße, B31, zwischen Waidhofen/Gstadt und Opponitz im Bezirk Amstetten gesperrt werden.
Ein Landesgeologe hatte Alarm geschlagen, nachdem der Streckendienst der Straßenmeisterei bedenkliche Steinschläge mit einem Durchmesser von bis zu 50 Zentimerter gemeldet hatte. Die Sperre war absolut richtig. Denn in der Nacht auf Freitag donnerten Erdmassen und ein Felsen mit einem geschätzten Gewicht von 30 Tonnen auf die Bundesstraße hinab.
Das markante Ofenloch ist seit jeher die Achillesferse der Hauptverkehrsverbindung ins innere Ybbstal. Hangschutznetze und mächtige Schutzbauten über der B31 zeugen von der Gefahr. Schon am Freitag waren die Aufräumarbeiten voll im Gange.
Je nach Witterung könne es möglich sein, dass vielleicht am Samstagabend die B31 zumindest wieder einspurig befahrbar sein wird, hieß es seitens des NÖ Straßendienstes. Es dürfe aber nicht regnen oder schneien, weil sonst der Bagger nicht im Hang arbeiten dürfe. Das sei einfach zu gefährlich.
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Die Umleitung des Verkehrs ist nun über Ybbsitz, die L98 über Großprolling und Opponitz eingerichtet worden. Über die sogenannte Kleine oder Große Kripp kommt man entweder nach Opponitz oder nach St. Georgen am Reith und Hollenstein und Göstling.
Was vor allem am Wochenende auch die Wintersportler, die einen Skitag am Hochkar planen, betreffen wird.
Ybbsitz wird jedenfalls am Wochenende ein regelrechter Hotspot des Ybbstales werden. Findet doch dort die traditionelle „Flammende Schmiedeweihnacht“ mit Tausenden erwarteten Besuchern statt. Mit dem Zusammentreffen des Besucherverkehrs mit dem Durchzugverkehr durch Ybbsitz sind Behinderungen zu erwarten.
Verspätungen im öffentlichen Verkehr
Betroffen ist natürlich auch der öffentliche Verkehr. Der VOR (Verkehrsverbund Ostregion) informierte, dass die Buslinien 164, 640 und 652 über die Umleitungsstrecken geführt werden müssen. Dadurch werde es zu großen Verspätungen kommen.
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Geplante Anschlüsse, etwa an die Bahnverbindungen in Waidhofen/Ybbs, seien damit nicht erreichbar, warnte der VOR. Wie lange die Sperre aufrecht gehalten werden muss, ist vorerst noch unklar.