Direkter Draht ins Land NÖ für Flüchtlingsfragen
Von Josef Kleinrath
Bei einem breit angelegten Hilfsgipfel angesichts des Krieges Russlands gegen die Ukraine hat das Land Niederösterreich den Fahrplan für die nächsten Tage festgelegt. Unter dem Leitsatz „Niederösterreich hilft“ wurde eine eigene Hotline eingerichtet – unter 02742/9005-15000 wolle man Schalt- und Drehstelle zur Vernetzung von Hilfsangeboten sein, auch ein Spendenkonto wurde eingerichtet.
In der Flüchtlingsfrage über Unterbringung und Betreuung von Menschen aus der Ukraine stehe man in engem Kontakt mit dem Bund, dazu gibt es am Donnerstag ein Gipfeltreffen mit den Bundesbetreuungsbehörden, ebenso direkte Anlaufstelle für Ukraine-Fragen in der Fachabteilung des Landes. Freie Wohnungen können bereits jetzt unter nachbarschaftsquartier@bbu.gv.at eingemeldet werden – über 500 Angebote sind bereits eingetroffen.
Feldbetten und Decken
In ganz Niederösterreich sind private und institutionelle Hilfsaktionen angelaufen. So haben Land NÖ und Rotes Kreuz 240 Feldbetten und 480 Decken Richtung Polen geschickt. Der Zivilschutzverband wusste von zwei Sattelzügen voll mit Hilfsgütern zu berichten, die Samstag Richtung Moldau aufbrechen. In Sachen Logistik kann die NÖ Feuerwehr rasch 20 Lkw-Züge für 600 Paletten Hilfsgüter bereitstellen.
Das SOS-Kinderdorf schafft österreichweit Platz für 50 Familien.
Hilfslieferungen
Traiskirchen stellt 10.000 Euro und einen Transport-Lkw zur Verfügung. Die Stadt Ybbs pflegt enge Kontakte in die umkämpfte Region Charkiw, deshalb werden Sach- und Geldspenden gesammelt, um die Not lindern zu können. Groß ist die Hilfsbereitschaft auch im Bezirk St. Pölten – schon am Montag ist ein ganzer Lkw aus Obergrafendorf in die Ukraine geliefert worden.
Apropos St. Pölten: Dort haben sich zwei unterschiedliche Initiativen zu einer gemeinsamen Vorgangsweise für eine Kundgebung gegen den Krieg in der Ukraine verständigt: Start ist um 17 Uhr beim Klangturm im Regierungsviertel.
Weiteres Thema gestern im Regierungsviertel in St. Pölten: Die Versorgungssicherheit in Niederösterreich mit Energiewirtschaft, Agrarhandel und Landwirtschaft. Diese sei gewährleistet, Ausbau der Unabhängigkeit in diesen Bereichen sei aber Gebot der Stunde.