Chronik/Niederösterreich

Der schnellste Österreicher

Dieser Rekord schien für die Ewigkeit gemacht: 1988 lief Andreas Berger die 100 Meter in 10,15 Sekunden. Seitdem konnte diese Marke von österreichischen Athleten nicht gefährdet werden. Bis Markus Fuchs kam: Der 26-Jährige vom ULC Riverside Mödling trumpfte in der Vorwoche beim Leichtathletik-Meeting in Eisenstadt bereits im Vorlauf ganz groß auf und absolvierte die 100 Meter in unglaublichen 10,08 Sekunden – leider mit zu starkem Rückenwind. Doch im Finale schlug (bei passenden Windverhältnissen) seine Stunde: 10,15 Sekunden, der Uralt-Fabel-Rekord war eingestellt.

„Es waren wirklich super Bedingungen, ein ganz solider Wind im Finale. Die Bedingungen und auch die Beine und alles drum und dran haben es einfach möglich gemacht. Jetzt gehört er mir, der österreichische Rekord, auf den werden wir weiter aufbauen. Kein Ende in Sicht, das ist der Start einer neuen Ära“, zeigte sich Fuchs begeistert.

„Ich hab’ schon als Kind davon geträumt, der schnellste Österreicher zu sein. Jetzt ist es kein Traum mehr, sondern ein realistisches Ziel“, erzählt Fuchs. Da kommt die Europameisterschaft Mitte August in München gerade recht.

Goldene Ehrung

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Noch vor der EM gab es nun sogar Gold für Fuchs – von der Stadtgemeinde Mödling, die Österreichs schnellsten Sprinter mit dem Verdienstkreuz in Gold auszeichnet. Sport-Stadträtin Anna Theres Teichgräber und Bürgermeister Han Stefan Hintner gratulierten, dazu gab es auch ein Flascherl Bürgermeisterwein.

Aktuell trainiert Fuchs mit dem Schweizer Nationaltrainer in einer Sprintergruppe bei Zürich und nimmt dafür auch 16-Stunden-Zugfahrten in Kauf. Entdeckt wurde sein besonderes Talent beim ULC Mödling, wie ULC-Ehrenmitglied Jürgen Vancl und der sportliche Leiter Christian Ielchici nicht ohne Stolz betonten.