Corona-Ampel wird den Alltag von Eltern und Kindern in NÖ prägen
Am Montag lud Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) alle wichtigen Schulpartner zu einem Bildungsgipfel des Landes. Ziel war es, klare Richtlinien für den bevorstehenden Schulstart und dem Schulalltag in Zeiten von Corona festzulegen. „Im gemeinsamen Gespräch konnten wir alle wesentlichen Vorgaben festlegen und wichtige, offene Fragen klären“, zeigt sich Teschl-Hofmeister im Anschluss zufrieden.
Dabei hält sich das Land an die Vorgaben des Bundes im Zusammenhang mit der Corona-Ampel, die ab 4. September startet. Der KURIER fasst die wichtigsten Eckpunkte für den Schulherbst zusammen:
Grüne Ampel
Bei der grünen Ampel gibt es sowohl in den Schulen, als auch in den elementaren Bildungseinrichtungen wie Kindergärten Normalbetrieb. Alle Einrichtungen müssen entsprechende Vorkehrungen treffen, um für mögliche Infektionsfälle vorbereitet zu sein. Das betrifft Ansprechpersonen, ein Krisenteam, die Kommunikationskanäle oder auch einheitliche Lernplattformen.
Gelbe Ampel
Wenn die Ampel des Gesundheitsministeriums in einem Bezirk auf Gelb schaltet, wird der Mund-Nasen-Schutz für alle Personen außerhalb des Klassenraums zur Pflicht – im Unterricht kann er abgenommen werden. Für den Kindergarten bedeutet Gelb, dass sämtliches Personal eine MNS-Maske tragen muss. Kinder sind ausgenommen.
Orange Ampel
Ab Orange werden zusätzlich alle Schulevents ausgesetzt. Singen ist zudem nur noch im Freien erlaubt, Lehrerkonferenzen finden nur noch online statt. Ab der neunten Schulstufe wird auf flexibles Distance-Learning umgestellt. Im Kindergarten wird auf Kleingruppen-Betrieb (maximal 15 Kinder) umgestellt.
Rote Ampel
Bei der roten Ampel gibt es Distance-Learning in allen Schulstufen. Ein Notbetrieb zur Betreuung in den Schulen bleibt, ähnlich wie im Lockdown, aufrecht. Selbiges gilt im Kindergarten. Die Betreuung für Kinder, deren Eltern keine Möglichkeit zur Betreuung zu Hause haben, ist weiterhin sichergestellt.
Förderunterricht
Zwar stehen den niederösterreichischen Schülern noch zwei Ferienwochen bis zum Schulstart bevor, knapp 3.500 von ihnen drücken aber schon seit gestern die Schulbank. Die Sommerschule des Bundes kommt vor allem Kindern zu Gute, die einen höheren Lernbedarf im Unterrichtsfach Deutsch aufweisen.
Zwei Wochen lang bereiten 223 Pädagogen und 261 Lehramtsstudierende die Kinder mittels eines intensiven Förderprogramms auf das neue Schuljahr vor. Laut Land Niederösterreich nehmen 65 Prozent der Zielgruppe das Angebot in Anspruch.
Startpakete
Nicht nur Schülern verlangt der Schulbeginn einiges ab, sondern in finanzieller Hinsicht auch ihren Eltern. „Die Anschaffung von Schultaschen, Stiften, Heften und anderem Zubehör, wie Taschenrechnern, bedeutet besonders für Haushalte mit kleinem Budget eine große finanzielle Belastung“, teilt das Rote Kreuz Niederösterreich in einer Aussendung mit.
Vor allem in diesen Krisenzeiten sei es wichtig, zu helfen, heißt es. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz stellte die Blaulichtorganisation bereits 2.525 Kindern im Land einen Gutschein aus, der für diverse Schulstartpakete eingelöst werden kann.