Chronik/Niederösterreich

Bürgermeister als neuer Spitzenkandidat nominiert

Durch kämpferische Aussagen im Vorfeld befeuert, kam es bei der Delegiertenkonferenz der SPÖ im Wahlkreis Mostviertel 3c zu einem spannenden Wahlabend. In einer Kampfabstimmung setzte sich letztendlich der Ybbser SPÖ-Bürgermeister Alois Schroll aus dem Bezirk Melk gegen den Amstettener Spitzenkandidat Gerhard Riegler mit 20 zu 19 Stimmen durch. Im Wahlkreis kann die SPÖ auf eine Direktmandat hoffen.

Die momentane SPÖ-Nationalrätin aus dem Wahlkreis, die Gaminger Bürgermeisterin Renate Gruber (Bezirk Scheibbs) wird auf der Wahlkreisliste als Nummer drei antreten. Sie war der langjährigen Amstettener Nationalrätin Ulrike Königsberger-Ludwig gefolgt, die 2018 neue SPÖ-Landesrätin in der NÖ Landesregierung wurde. Gruber war zuvor Landtagsabgeordnete. Sie wurde dem auf der Wahlkreisliste zweitgereihten Alois Schroll vorgezogen. Nun dürften sich die Delegierten der Bezirke Melk und Scheibbs gemeinsam gegen jene aus dem Mitglieder stärkeren Bezirk Amstetten durchgesetzt haben. Die Delegierten hätten in einem demokratischen Prozess den Spitzenkandidaten des Wahlkreises bestimmt, erklärte die Wahlkreisvorsitzende Ulrike Königsberger-Ludwig.  "Das Ergebnis war denkbar knapp. Nun gilt es, alle Kräfte zu bündeln, um ein gutes Ergebnis für die Sozialdemokratie einzufahren", sagte sie. Auch Schroll appellierte an die Gemeinschaft: "Ich freue mich darauf, gemeinsam im Wahlkreis 3c Mostviertel für die Menschen zu laufen".

Bewegung gibt es in der SPÖ der Region schon im Sommer. Der Melker Bezirksobmann und SPÖ-Landtagsabgeordnete Günther Sidl wird im Juli in das EU-Parlament wechseln.