Millionenpleite eines bekannten Pflegeheimes in Niederösterreich
„Die Pottenbrunnner Pflegezentrum GmbH besteht aus einem zweigeschossigen Gebäude, in drei Flügeln unterteilt. Im Jahr 2005 wurde es nach den Vorgaben des Landes NÖ zur Betreuung von pflegebedürftigen Menschen errichtet. Das gesamte Gebäude wurde seit dem Tag der Inbetriebnahme als Pflegeheim genützt, was sich auch in Zukunft nicht verändern wird“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Der Fokus liegt auf einer den Bewohner:innen entsprechenden, bedarfsgerechten, behaglichen und familiären Infrastruktur. Das Haus bietet heute auf zwei Etagen Lebensraum für insgesamt 78 pflegebedürftige Menschen.“
Über das Vermögen des Pottenbrunner Pflegezentrum Vasko GmbH wurde heute aufgrund eines Eigenantrages ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung am Landesgericht St.Pölten eröffnet. Das bestätigt Venka Stojnic von Creditreform dem KURIER. Das Pflegeheim mit Sitz in Pottenbrunn beschäftigt derzeit 61 Dienstnehmer. Von der Insolvenz sind rund 30 Gläubiger betroffen.
Zukunft gesichert
„Der Pflegebetrieb ist vollständig gesichert“, sagt Geschäftsführer und Anwalt Paul Kessler zum KURIER. Das Sanierungsverfahren diene vor allem dazu, die Altlasten, sprich Bankverbindlichkeiten abzubauen.
Die Antragstellerin bietet den Gläubigern eine 30-prozentige Sanierungsplanquote zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme an. Der Sanierungsplan soll durch Überschüsse, die erwirtschaftet werden sollen, erfüllt werden.
Schulden und Vermögen
Die Aktiva werden mit 370.443 Euro beziffert, die Passiva mit 1,68 Millionen Euro.
Zum Sanierungsverwalter wurde der renommierte Anwalt und Sanierungsexperte Christian Lind bestellt.