Chronik/Niederösterreich

Biberbauten: Dammsanierung angeordnet

Der Pittenbach-Damm zwischen Seebenstein und Pitten wird aus Gründen des Hochwasserschutzes endlich saniert. Dem steirischen Kraftwerksbetreiber Mayerhofer wurde per Bescheid vorgeschrieben, den beschädigten Damm wieder so herzustellen, wie er 1996 genehmigt wurde. Etwa 65 Häuser einer Siedlung in Sautern liegen im Überschwemmungsgebiet des Baches.

Das Problem ist hinlänglich bekannt und hat im vergangenen Mai auf Drängen von Nationalrat Hans Rädler zu einem Krisengipfel geführt. Lockere Flussbausteine, beschädigte Böschungen und eine Biber-Kolonie haben dem Damm auf einer Länge von einem halben Kilometer arg zugesetzt.

Im Falle eines Hochwassers wäre die Wohnsiedlung akut überschwemmungsgefährdet. Die Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen schrieb daher dem Kraftwerksbetreiber per Bescheid die Sanierung vor. Die Kosten belaufen sich auf etwa 100.000 Euro.

Schönheitsfehler

Allerdings sind die Maßnahmen mit einem Schönheitsfehler verbunden. „In dem Kraftwerksbescheid aus dem Jahre 1996 sind die Flussbausteine zur Dammsicherung nur bis zur normalen Aufstauhöhe vorgeschrieben. Das bedeutet ein höheres Risiko bei Hochwasser“, erklärt Seebensteins Bürgermeister Gerald Pawlowitsch. Daher wurde mit dem Pittener Bürgermeister Günter Moraw sowie mit dem Obmann des Pitten-Wasserverbandes, Engelbert Pichler, eine Vereinbarung getroffen, im Zuge der Sanierung die Flussbausteine auf eigene Kosten zu erhöhen. Das Projekt belaufe sich auf 50.000 Euro und sei auf Grund der Risikominimierung sicherlich gerechtfertigt, so Pawlowitsch. Die Kosten werden durch drei geteilt.

Um die Biberproblematik langfristig in den Griff zu bekommen, wurde das Bibermanagement des Landes NÖ eingeschaltet. Ständige Kontrollen sind die Folge