Chronik/Niederösterreich

Bahnoffensive im Weinviertel kostet 230 Millionen Euro

2,3 Milliarden Euro sollen in den kommenden 20 Jahren in die Bahn in Niederösterreich investiert werden. Das Geld kommt von Bund und Land, allein entlang der Nordwestbahn stehen für den Ausbau der Infrastruktur rund 230 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sollen vor allem die Bezirke Korneuburg und Hollabrunn profitieren.

Laut Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) sind folgende Maßnahmen geplant: Die Errichtung von Bahnsteigen mit 220 Metern Länge in Stationen des schnellen Nahverkehrs, der Einsatz neuer Doppelstockzüge ab dem Jahr 2026, ein teilweiser zweigleisiger Ausbau auf der Strecke Stockerau bis Retz sowie punktuelle Geschwindigkeitsanhebungen mit bis zu 160 km/h.

„Von den massiven Investitionen entlang der Weinviertellinien profitieren rund 40.000 Pendler“, betonte Schleritzko am Donnerstag.

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190 Millionen Euro sind unterdessen für die Laaer Ostbahn reserviert. Eigentlich hatte Landtagspräsident Karl Wilfing (ÖVP), der auch stellvertretender VOR-Aufsichtsratsvorsitzender ist, bereits im Jahr 2018 einen Ausbau der Laaer Ostbahn verkündet, doch daraus wurde nichts. Nun aber soll es mit mehrjähriger Verspätung soweit sein.

Gebaut werden unter anderem sogenannte Kreuzungsbahnhöfe, die eine Fahrzeitverkürzung ermöglichen sollen. Die Planungen dazu haben bereits begonnen.

Bussystem

Kein Zurück mehr gibt es unterdessen für die Regionalbahn „Schweinbarther Kreuz“, die 2018 eingestellt wurde. Die Grünen hatten sich zuletzt für eine Revitalisierung der Verbindung ausgesprochen, doch Wilfing ist dagegen.

„Seit der Einstellung der Strecke durch die ÖBB und die Einführung des neuen Bussystems durch das Land haben sich die Fahrgastzahlen im Vergleich zu früher verdoppelt“, sagte der Landtagspräsident.