Chronik/Niederösterreich

Bahnhof in Mariazell wird um 10 Millionen Euro modernisiert

Mit einem satten Passagierplus von 14 Prozent auf der Mariazellbahn im Rücken investieren die landeseigenen NÖ Bahnen heuer kräftig in ihren Bahnhof im obersteirischen Mariazell. In St. Sebastian, im Vorort des Wallfahrtsorts, werden zehn Millionen Euro in die technische Infrastruktur und die Renovierung des denkmalgeschützten Bahnhofs investiert.

706.000 Passagiere nutzten im Vorjahr die Bahnlinie, 55.000 davon stiegen im Bahnhof Mariazell aus und ein. In drei Etappen wird der im Besitz der NÖ Bahnen befindliche Bahnhof nun vom 26. Februar bis zum 26. November modernisiert, saniert und vor allem barrierefrei ausgebaut.

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„Bei dem Vorhaben werden unter anderem acht neue Weichen verbaut, 1.714 Meter Gleise, 1.941 Stück Schwellen sowie zwölf Kilometer Kabel verlegt“, stellte Barbara Komarek, Geschäftsführerin der NÖ Bahnen gemeinsam mit LH-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) das Projekt vor. Eigene Bautrupps bekommen bei dem Großprojekt Unterstützen von 17 Fremdfirmen.

Die erste Etappe der Arbeiten findet im Rahmen der jährlichen Frühjahrsstreckensperre der Mariazellerbahn vom 26. Februar bis 30. April statt. In der Zeit wird zwischen Hofstetten-Grünau (Bezirk St. Pölten-Land) und Mariazell ein Schienenersatzverkehr geführt. In dieser Startphase entsteht 500 Meter Entfernung vom 1906 eröffneten alten Bahnhof ein interimistischer Ersatzbahnhof, der am 1. Mai in Betrieb gehen wird.

Heiße Phase

Ab diesem Zeitpunkt steigt bis 3. November die heiße Phase des Umbaus. Zwischen neuen Gleisen kommt der barrierefreie neue Bahnsteig. Im Aufnahmegebäude werden der Warteraum und die Diensträume sowie die WC’s erneuert.

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Im November, während der jährlichen Herbststreckensperre, wird dann für den Großteil des Monats die gesamte Strecke zwischen St. Pölten und Mariazell gesperrt und der Passagiertransport mit Bussen abgewickelt. Von Mai bis November verkehrt die „Himmelstreppe“ zwischen St. Pölten und dem Ersatzbahnhof Mariazell zu den gewohnten Fahrzeiten. Der bei Touristen beliebte Panoramawagen fährt aber in dieser Zeit nur vormittags bis Mitterbach, wo ein Schienenersatzverkehr eingerichtet wird.

Für NÖ Verkehrsreferent Landbauer sind Investitionen in die Mariazellerbahn wichtig, um Wertschöpfung für die Region zu generieren. Von den zehn Millionen Euro für den Bahnhof zahlt der Bund 50 Prozent, den Rest teilen sich NÖ und die Steiermark. Heuer werden rund um die Mariazellerbahn 17,5 Millionen Euro investiert. 2022 waren es 11,3 Millionen Euro.