Chronik/Niederösterreich

In Perchtoldsdorf endete eine 700-jährige "Männerherrschaft"

Historisches spielte sich am Mittwochabend im Perchtoldsdorfer Gemeinderat ab. Denn mit der einstimmigen Wahl von ÖVP-Kandidatin Andrea Kö zur neuen Bürgermeisterin wurde eine bis zum Jahr 1310 nachweisbare Kontinuität von männlichen Ortsoberhäuptern gebrochen.

Kö folgt auf VP-Landtagsabgeordneten Martin Schuster, der nach 19 Jahren als Bürgermeister freiwillig seinen Hut genommen hatte. Sie hatte ihr lokalpolitisches Engagement bei den Perchtoldsdorfer VP-Frauen begonnen. Seit 2005 gehört sie dem Gemeinderat, seit 2012 dem Gemeindevorstand an. Kö ist außerdem stellvertretende ÖVP-Landesparteichefin.

Hauptberuflich Bürgermeisterin

Die dreifache Mutter und vierfache Großmutter war Einsatzleiterin beim Hilfswerk, leitete das Front Office eines Ärztezentrums und fungierte als Prokuristin in wirtschaftlicher Verantwortung. Nun will sie sich hauptberuflich auf das Bürgermeisteramt konzentrieren. Das einstimmige Votum des Gemeinderates sehe sie als Arbeitsauftrag, „gemeinsam und auf Augenhöhe Perchtoldsdorf weiterzuentwickeln“, sagte Kö in ihrer Antrittsrede.

Die durch das Ausscheiden von Schuster und Brigitte Sommerbauer vakanten Mandate im Gemeinderat übernehmen Michaela Habinger und Harald Chalupa (alle ÖVP), im Gemeindevorstand wird Johanna Mayerhofer das Kulturreferat und Martin Fürndraht die Agenden Energie, Wirtschaft und Naturschutz übernehmen.

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