Chronik/Kärnten

Stadtwappen im Logo: Entscheidung um Villacher Bier gefallen

Der Gemeinderat in Villach hat getagt und über eine Frage beraten, die seit Wochen die Gemüter spaltet: Soll dem Villacher Bier das Stadtwappen im Logo aberkannt werden?

Auslöser des kärntenerischen Streits war die Entscheidung der Brau Union – die zu Heineken gehört und vor rund zehn Jahren die Vereinigten Kärntner Brauereien übernommen hat, zu denen wiederum Villacher Bier gehört – die Produktion des Kärntner Bieres zu verlagern. Und das ausgerechnet in die Steiermark.

Damit wird unter anderem das klassische Villacher Märzen künftig im steirischen Puntigam gebraut. Ein Affront, wenn es nach der Stadt-ÖVP geht, die dem Unternehmen sogar „unwürdigen Verhaltens“ attestierte und die Abstimmung im Gemeinderat initiierte.

Stadtwappen darf weiter genutzt werden

Dort traf man aber nicht nur auf Unterstützer, denn seit Freitag ist nun klar, dass das Stadtwappen auch weiter das Bier zieren darf. Für eine Aberkennung hätte es eine Zwei-Drittel-Mehrheit gebraucht. SPÖ und FPÖ haben sich aber dagegen ausgesprochen.

Stadtrat Christian Pober (ÖVP), der klar für eine Aberkennung war, zeigte sich im Gespräche mit dem KURIER enttäuscht: „Es wurde argumentiert, dass man die Aberkennung nicht durchführen könne, da es um die Mitarbeiter gehe.“

Imageschaden befürchtet

Beim Villacher Bier dürfte man ob der Entscheidung jedenfalls aufatmen. Der Verlust des Logos wäre wohl gleichbedeutend mit einem massiven Imageschaden gewesen. Schon jetzt würden sich immer mehr Wirte wenden von Villacher Bier bewusst abwenden, der KURIER berichtete.

„Die emotionale Bindung an Villacher Bier ist durch die Verlagerung der Produktion bei vielen verschwunden. Und das Thema wird eben nicht nüchtern, sondern hochemotional diskutiert“, erklärte Wirtesprecher Stefan Sternad.