Chronik/Burgenland

Weniger ist mehr: Aus sieben Windrädern werden zwei

Der bestehende Windpark in der mittelburgenländischen Gemeinde Deutschkreutz wird umfassend erneuert. Im Rahmen des "Repowerings" werden sieben alte Windräder abgebaut und durch zwei leistungsstärkere Anlagen ersetzt. Diese neuen Windräder, jedes mit einer Kapazität von sechs Megawatt, sollen die Leistung des Windparks steigern.

Doch das ist nicht alles:  Zeitgleich zur Erneuerung des Windparks wird auf dem gleichen Areal eine moderne Photovoltaikanlage errichtet.

Diese Kombination aus Wind- und Sonnenenergie macht Deutschkreutz zu einem der fortschrittlichsten Hybridpark-Standorte in Österreich. "Unser Ziel ist es, das Burgenland bis 2030 als eine der ersten Regionen weltweit klimaneutral und energieunabhängig zu machen", betont Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Burgenland Energie (BE). 

Beim offiziellen Spatenstich des Projekts zeigte sich Sharma begeistert von den Fortschritten. "In Deutschkreutz zeigen wir, wie man bestehende Windparks auf den neuesten Stand bringt und gleichzeitig mit einer modernen Photovoltaikanlage kombiniert. So nutzen wir das `Gold´ des Burgenlands – Wind und Sonne – noch effizienter."

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Die PV-Anlage wird mit der neuesten Technologie ausgestattet, einschließlich eines einarmigen sonnennachgeführten Trackersystems. Diese Module sorgen für eine optimale Nutzung der Sonnenenergie, indem sie sich kontinuierlich zur Sonne ausrichten.

Der neue Wind-PV-Hybridpark wird Ende 2024 mit der Inbetriebnahme der PV-Anlage in den Vollbetrieb gehen. Die Windkraftanlagen sollen bis Anfang 2025 vollständig betriebsbereit sein. Insgesamt wird der neue Hybridpark eine Leistung von 22 Megawatt erzielen: zwölf Megawatt durch die Windkraftanlagen und 10,4 Megawatt durch die Photovoltaikanlage. Die PV-Anlage wird voraussichtlich 14 Gigawattstunden Strom pro Jahr erzeugen, während die Windkraftanlagen etwa 25 Gigawattstunden beitragen werden.

Ähnliche Projekte der BE gibt es in Pama, Tadten, Wallern, Güssing, Weiden und Neusiedl am See. In Deutschkreutz wird der neue Park durch die effiziente Nutzung beider Energiequellen auch die Energieableitung vom Wind- und PV-System zum Umspannwerk optimieren.