Toter Seeadler in Gols gefunden – Kollision mit Windrad vermutet
Von Paul Haider
Der Winzer Gernot Heinrich hat am Dienstag einen traurigen Fund in Gols gemacht: Nahe der Hottergrenze zu Mönchhof lag ein toter Seeadler. Hobby-Vogelkundler Hans Wurm brachte das leblose Tier daraufhin zur Nationalpark-Verwaltung in Apetlon, wo es bis zur Untersuchung in einem Kühlfach liegt.
Sichtbare äußere Verletzungen hat der Vogel nicht aufgewiesen; die Vermutung liegt nahe, dass das zwei- bis dreijährige Tier eine tödliche Kollision mit einem Windrad hatte. Das sei mittlerweile die zweithäufigste Todesursache bei See- und Kaiseradlern, gleich nach illegaler Bejagung, sagt Matthias Schmidt von „Birdlife“ zum KURIER.
Als Naturschutzorganisation erkenne man aber auch die Notwendigkeit von Windkraftanlagen hinsichtlich des Klimaschutzes an. „Man muss aber aufpassen, dass dabei der Artenschutz nicht unter die Räder kommt. Kerngebiete des Vogelschutzes müssen frei bleiben“, betont Schmidt.
Burgenland Energie beobachtet Fledermäuse
Unterdessen testet die Burgenland Energie laut Sprecher Jürgen Schwarz verschiedene Maßnahmen zum Vogelschutz bei Windkraftanlagen. Aktuell wird auch das Verhalten der Fledermäuse beobachtet: „Das Flugverhalten der Tiere wird getrackt - damit wir wissen, zu welcher Nachtzeit und bei welchen Windstärken sie fliegen. Auf Basis dieser Daten sehen wir, wann es Gründe gibt, Anlagen abzuschalten“, erklärt Schwarz.