Tischeishockey-WM: Wenn die Scheibe in das Eckige muss
Von David Marousek
Bei hochsommerlichen Temperaturen auf „Eis“ spielen? Das geht, zumindest dem Namen nach. Der deutsche Journalist Peter Linden entwickelte vor 25 Jahren das Spiel „Tischeishockey“.
Mittlerweile ist der Sport in fast ganz Europa verbreitet und die bereits 45. Weltmeisterschaft findet aktuell – zum allerersten Mal – im burgenländischen Stadtschlaining und Bad Tatzmannsdorf statt. Vorherige Austragungsorte waren Graz, Sölden, das Stubaital, aber auch Städte wie Edinburgh, Korinth und Montepulciano.
Gespielt wird auf einer professionell hergestellten runden Spielplatte. Die Banden sind innen mit Neopren beklebt, zusätzlich benötigt jeder Spieler fünf Münzen. Damit die Münzen richtig schnell über das Spielfeld flitzen, wird mit einem Kosmetikpinsel Carrom-Pulver auf das Feld aufgetragen. Dadurch bewegen sich die Münzen wie auf Eis. Ein Spiel dauert zwei Mal zehn Minuten. Wer am Ende mehr Tore geschossen hat, gewinnt. Das ist gar nicht so einfach. Wer die Regeln studieren möchte, kann das online unter Tisch-Eis-Hockey.de machen.
15.000 aktive Spieler in 38 Ländern gibt es laut dem Erfinder. „Wir haben keine olympischen Ambitionen“, heißt es von Linden. Als Vereinspräsident organisiert er die Weltmeisterschaften selbst und ist natürlich auch immer vor Ort dabei.
WM-Finale am 25. August
Am gestrigen Montag ging es um 11 Uhr los. Männer, Frauen und Kinder ab acht Jahren konnten teilnehmen.
Mit dabei in Stadtschlaining ist auch ein Teilnehmer aus dem Wohnheim Dornau, eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Das Heim ist auch Austragungsort einer Vorrunden-Gruppe. Gespielt wird weiters im Burghotel, dem Rittersaal der Burg, im Felsenmuseum Bernstein und auch im Reduce Hotel Bad Tatzmannsdorf.
➤ Mehr über die Burg Schlaining
Das Finale findet am 25. August ab 17 Uhr im Granarium auf Burg Schlaining statt. Der Eintritt ist frei, in den Spielpausen können sich Besucher selbst am Geschicklichkeits- und Taktikspiel versuchen.