Chronik/Burgenland

Das Burgenland ist auf der Suche nach Innovationen

Eine innovative Geschäftsidee, gewohnte Abläufe in Frage stellen und ein möglichst hohes Wachstumspotenzial – so sieht ein ideales Start-up aus. Seit drei Jahren sucht und fördert das Burgenland Unternehmensgründungen und Start-ups.

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Im Start-up-Zentrum „Südhub“ in Güssing werden junge Unternehmen im Accelerator- oder Incubator-Programm auf ihrem Weg begleitet. „Start-ups, die noch keinen seriennahen Prototypen haben, werden im Incubator unterstützt. Jene Projekte, die schon weiter sind, im Accelerator“, erklärt Martin Trink, Geschäftsführer von StartUp Burgenland.

Das sind die fünf neuen Startups

Seit September 2020 wurden dafür knapp drei Millionen Euro an finanziellen Mitteln zur Verfügung gestellt. An sechs Start-ups ist das Land mit knapp 1,6 Millionen Euro beteiligt. „Finanzielle Mittel und Unterstützungsangebote spielen eine entscheidende Rolle“, ist Michael Gerbavsits, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland, überzeugt.

Für 2023 gab es laut Martin Trink rund 80 Bewerbungen. „Es muss eine Innovation im Bereich der Geschäftsidee oder der Technologie vorliegen und wir müssen dem Start-up auch helfen können“, erklärt Trink den Auswahlprozess. Fünf Start-ups wurden für den Accelerator 2023 ausgewählt.

  • Shion 

    Das Unternehmen stellt aktive Akustiksysteme her. In einer „akustischen Blase“ sollen Räume von Außengeräuschen abgeschirmt werden. Dies soll vor allem in gewerblichen Bereichen wie Großraumbüros und Besprechungsräumen zum Einsatz kommen.

  • Anodu

    Die Online-Plattform soll österreichische Unternehmen bei der Finanzierung von Wareneinkäufen unterstützen. Kurzfristige Finanzierungsengpässe sollen so überbrückt werden. Private Investoren erhalten zudem einen Überblick über den österreichischen Markt.

  • PropX

    Statt zweidimensionaler Darstellungen wie Baupläne oder Renderings will PropX noch nicht gebaute Immobilien im dreidimensionalen Raum präsentieren. Interessenten erkunden ihr neues Zuhause wie in einem Computerspiel.

  • Spixnet

    Eine hoch spezialisierte eMail-Lösung bietet das Technologieunternehmen Spixnet an. E-Mails sollen geräte- und plattformunabhängig verschlüsselt werden. In weniger als 30 Minuten sollen Unternehmen ihre E-Mails vor Angriffen und dem Mitlesen Dritter schützen können.

  • EMPlus

    Energiespeicher aus Vanadium-Feststoff sollen laut EMPlus die nachhaltige Lösung für Energieversorger werden. Die Batterien sollen sich schnell laden und entladen lassen. Weil sie zudem kaum Wärme entwickeln und am Ende ihres Lebenszyklus recycelbar sind, will EMPlus mit seinen Containerlösungen den Markt erobern.

Auch 2024 wird die Unterstützung wieder angeboten. Fünf Plätze im Accelerator- und Incubator-Programm stehen zur Verfügung. Für beide gilt: „Ab sofort erhalten die Start-ups in beiden Programmen die gleichen Leistungen mit einem Zuschuss von 10.000 Euro sowie 1:1 Coaching und individuelle Unterstützung bei ihrem Markteintritt“, erklärt Trink. 

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Doch das Geld ist an mehrere Bedingungen geknüpft. „Einerseits ist die Auszahlung an das Erreichen von Meilensteinen geknüpft, andererseits an eine Gründung im Burgenland“, erklärt Martin Trink. Die Auswahl erfolgt über ein formales Auswahlverfahren und eine Evaluierung durch externe Berater.