Schulterschluss zwischen Volkshilfe und OSG
Von David Marousek
Um dem Preisanstieg ein Bein zu stellen, haben sich die Volkshilfe und die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft als größter Bauträger des Landes zusammengetan. „Die Menschen haben es aktuell sehr schwer. Wir haben die schlimmste Teuerungswelle seit 40 Jahren.
Die hohe Inflation und die Nachwirkungen von Corona machen den Burgenländerinnen und Burgenländern sehr zu schaffen“, erklärt Landtags- und Volkshilfe-Präsidentin Verena Dunst (SPÖ).
Auch OSG-Obmann Alfred Kollar kennt die Problematik aus eigener Erfahrung: „Die Preisanstiege in beinahe allen Bereichen des täglichen Lebens sind an uns natürlich nicht spurlos vorüber gegangen, sodass wir überlegt haben, wie wir helfen können.“
Zumindest für das nächste Halbjahr wurde deshalb ein Delogierungsstopp veranlasst. Zahlungsschwierigkeiten- und Rückstände sollen unter anderem durch längerfristige Stundungen und Ratenvereinbarungen gelöst werden. Bei Bestandsverhältnissen mit variabel verzinsten Darlehen werden für Stundungen außerdem OSG-Mittel eingesetzt.
Doch nicht nur bestehende Bewohnerinnen und Bewohner sollen profitieren, sondern auch Mieter von Neubauwohnungen und Reihenhäusern. Mit einem Zinssatz von einem Prozent werden Zuschüsse geleistet, um die Anstiege der vergangenen Monate abzufedern. Zusätzlich will die Volkshilfe mit ihren finanziellen Möglichkeiten zur Seite stehen und bei Härtefällen die eine oder andere Mietzahlung übernehmen.
Insgesamt betroffen seien mehr als 3.500 Wohnungen und Reihenhäuser, die durch die OSG errichtet wurden. Im kommenden Jahr geht die Siedlungsgenossenschaft von einem Eigenmittelaufwand von rund zwei Millionen Euro aus. Dies geschehe laut Obmann Kollar „alles in Erfüllung unseres gesetzlichen Auftrags, sozialen Wohnraum zu schaffen und zu erhalten“.